Wien

Rettungseinsatz: Verspätung auf S45

Teilen

Nach einem Rettungseinsatz in Wien-Heiligenstadt kam es zu Verspätungen.

Nach der Frontalkollision zweier Züge der S-Bahnlinie S45 in Wien-Penzing am Montag kam es am frühen Mittwochabend erneut zu einem Zwischenfall. Wegen eines Rettungseinsatzes musste eine S-Bahn-Garnitur um 17.56 Uhr Uhr in der Station Heiligenstadt angehalten werden. Ein Jugendlicher war bewusstlos in der Schnellbahn aufgefunden worden - er musste von der Wiener Rettung versorgt werden, teilte ein ÖBB-Sprecher oe24.at mit.

In der Folge kam es zu Verzögerungen auf der Strecke - Züge konnten nicht in Richtung Hütteldorf weiter fahren. Nach etwa 20 Minuten konnte die Strecke wieder befahren werden.

Schadenersatz für Kollisionsopfer
Die ÖBB will die bei dem Frontal-Crash am Montag zu Schaden gekommenen Fahrgäste bereits in den nächsten Tagen kontaktieren. Sie werden schriftlich informiert und erhalten dabei ihren Ansprechpartner bei der Versicherung der Bundesbahnen. Mit den Schwerverletzten stünde man ohnehin in persönlichem Kontakt. "Wichtig ist, dass auf jeden Fall individuell eingegangen werden kann", sagte ÖBB-Sprecherin Sarah Nettel. Bei dem Unglück wurden 41 Personen verletzt, fünf davon schwer.



Bereits am Dienstag gab die ÖBB an, ihre Versicherung kontaktiert zu haben, welche die Deckungssumme dabei zugesagt hatte. "Es ist uns ein Anliegen alle Schadensersatzansprüche der Geschädigten (Personen- und Sachschaden, Schmerzensgeld etc.) sehr rasch und unbürokratisch zu erledigen", hieß es in diesem Zusammenhang in einer schriftlichen Stellungnahme.

Keine bürokratischen Hürden
Den Fahrgästen sollen etwaige bürokratische Hürden dahin gehend genommen werden, indem sie notwendige Daten für die Abwicklung der Ansprüche, wie etwa die Schadensnummer, gleich von den Bundesbahnen erhalten sollen. Zu welchem Zeitpunkt sich die Opfer des Unglücks um die Entschädigung bemühen, bleibt ihnen überlassen. Nettel betonte, dass keine etwaigen Fristen gesetzt werden. "Die ÖBB bedauern zutiefst den Vorfall und stehen selbstverständlich zu ihrer Verantwortung. Wir möchten festhalten, dass die ÖBB die Haftung für dieses Ereignis zu keinem Zeitpunkt bestritten haben", so die Bundesbahnen.

Zugunglück auf der Wiener Vorortelinie



Nach wie vor sind die Untersuchungen zu dem Unfall, bei dem die Lokführer beider Züge durch die rechtzeitige Einleitung der Notbremsung Schlimmeres verhindert haben, im Gange. Ein interner Bericht der Unfallkommission soll laut Nettel in den nächsten Tagen vorliegen. Jener schwer verletzte Lokführer, der sich nach dem Unglück in Lebensgefahr befand, ist inzwischen wieder in einem stabilen Zustand und wurde bereits auf die Bettenstation verlegt, sagte eine Sprecherin der AUVA-Landesstelle Wien.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.