Lokführer bremsten Züge ab

ÖBB-Helden verhinderten Todes-Opfer

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Insgesamt 49 teils schwer Verletzte - Auslöser war eine Weichenstörung.

Auch zwei Tage nach dem tragischen Frontal-Crash zweier Garnituren der Vorortelinie S 45 in Wien-Penzing melden sich noch immer Opfer mit leichten Prellungen. Somit stieg die Anzahl der Verletzten auf 49 an. 44 Passagiere kamen mit leichten Blessuren davon, fünf Insassen – darunter auch der 34-jährige Lokführer René S. – wurden schwer verletzt mit dem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen.

 

Zugunglück auf der Wiener Vorortelinie

Voll besetzt. Der folgenschwere Zusammenstoß hatte sich gegen 8.45 Uhr auf einem eingleisigen Abschnitt zwischen den Stationen Hütteldorf und Penzing ereignet. Zwei nahezu voll besetzte Schnellbahnen mit insgesamt 280 Passagieren waren zusammengekracht und hatten sich dabei regelrecht ineinander verkeilt.

Notbremsung
Mittlerweile kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Und sie zeigen vor allem eines: Die beide Lokführer konnten durch ihr rasches Handeln eine größere Katastrophe verhindern. Beide Helden leiteten sofort eine Notbremsung ein. Die Geschwindigkeit wurde vor dem Crash von 80 km/h auf unter 25 km/h verringert.

Einer der beiden Lokführer schaffte es noch, einige Passagiere zu warnen. Der zweite Lokführer hatte allerdings keine Chance mehr. 200 Einsatzkräfte benötigten zwei Stunden, um alle Insassen aus den demolierten Zügen zu bergen. Dienstagfrüh war die Strecke wieder befahrbar. Die Wracks wurden mit einem Kran angehoben und zur Reparatur geschleppt.

Ursache. Auslöser war laut ÖBB eine Weichenstörung. Daher wurde auf manuellen Betrieb umgeschaltet. Ein Zug bekam dann die Freigabe, obwohl er diese nicht bekommen hätte dürfen.

 

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Zugunglück auf der Wiener Vorortelinie