Zahl der Morde um ein Drittel gestiegen

Mord-Rekord in Österreich

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In 2018 schon 74 Menschen ermordet. Darunter so viele Frauen wie nie in diesem Jahrzehnt.

Es ist ein trauriger Rekord: Mit dem Messer-Mord an der 16-jährigen Michelle im oberösterreichischen Steyr und dem Dreifach-Mord im Schloss Bockfließ in Niederösterreich wurden in diesem Jahr bereits 74 Menschen in Österreich ermordet. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres wurden 55 Personen Opfer von Tötungsdelikten – eine Steigerung um ein Drittel.

Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Innenministerium ÖSTERREICH auf Anfrage zur Verfügung gestellt hat. Damit ist die Zahl der Mordopfer sogar noch höher als bisher angenommen.

Österreich europaweit vorn bei weiblichen Mordopfern

Und: 43 Mordopfer in diesem Jahr waren weiblich. Nie in diesem Jahrzehnt gab es so viele Morde an Frauen. Die bisherige Höchstzahl von 31 Frauenmorden stammt aus dem Vorjahr. Der weibliche Anteil unter den Opfern von Tötungen beträgt damit mehr als 58 Prozent. Österreich liegt hiermit europaweit an der Spitze. Zum Vergleich: Laut Eurostat-Zahlen liegt der Frauenanteil bei Mordopfern im EU-Schnitt bei 36 Prozent. Viele der Mordfälle aus dem heurigen Jahr bleiben lange im Gedächtnis:

  • Am 11. Mai ersticht der Gymnasiast Robert K. (16) in einem Gemeindebau in Wien-Döbling die siebenjährige Hadishat. Seine Erklärung: „Ich war wütend, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort.“
  • Irene P. (20) wird am 20. 10. in Zell am See in Mafia­manier vor ihrer Haustür erschossen. Der Täter wurde nicht gefasst, die Spur führt in die Drogenszene.
  • Grausam auch der Fall des „See-Killers“ Alfred U. (63). 
Im März erwürgte er die Prostituierte Zsuzsa R., zerstückelte ihre Leiche und legt Teile in der Ruster Bucht am Neusiedler See ab.
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