Animalische Attacke

Schlange "Elvira" hat zugebissen

Teilen

Beim Schlangenfüttern wurde junge Frau gebissen – riesiger Rettungseinsatz. 

Ein mit Getöse landender Rettungshubschrauber, Polizisten und Sanitäter – Dienstagnachmittag war es mit der Ruhe im Gemeindebau Altmannsdorfer Straße 178 in Wien-Liesing vorbei. Urheber des Tumults: Die einjährige Albino-Tigerpythondame "Elvira“.

Verwechslung
Das gelb gefleckte Reptil mit den roten Kulleraugen hatte seine Besitzerin angefallen. Es war wohl eine Verwechslung. "Ich habe am Nachmittag, so wie alle vier Wochen, eine tote Ratte als Futter ins Terrarium gelegt“, schilderte Carina S. die Attacke. Zuerst verschluckte "Elvira“ brav den Nager, dann packte sie der Freiheitsdrang: "Sie wollte sich plötzlich aus dem Terrarium schlängeln“, so die 18-Jährige, "da habe ich ihren Kopf mit der Hand zurückgedrückt. Sie muss den Geruch der Ratte an meinen Fingern wiedererkannt haben und biss.“ In Zehntelsekunden wand sich die 1,7 Meter lange Würgeschlange um Carinas rechte Hand und drückte zu. Die Widerhakenzähne steckten dabei tief im Fleisch der jungen Angestellten.

Erste Hilfe
Schließlich griff Freund Helmut ein: Der 23-Jährige eilte zu Hilfe, hebelte "Elviras“ Kiefer auseinander und befreite seine Liebste aus Biss und Umklammerung der Pythondame.

Infusionen
Zwar ist das Reptil absolut ungiftig, für die 18-Jährige war der Schreck aber zu viel: "Ich habe am ganzen Körper zu zittern begonnen, konnte nicht mehr stehen.“ Freund Helmut rief schließlich die Rettung. Der Notarzt kam – und sah Gefahr in Verzug. Bissopfer Carina: "Er hat mich untersucht und gleich einen Hubschrauber angefordert. Im AKH war mein Blutdruck dann auf 40 herunten.“ Die Wienerin hatte durch die Attacke einen veritablen Schock erlitten. Infusionen mit flüssigen Antibiotika brachten sie schließlich wieder auf die Beine.

Mittwoch streichelte Carina bereits wieder ihren geschuppten Liebling: "Sie wollte nichts Böses. 'Elvira‘ bleibt bei mir.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.