Salzburg

Nach Mord an Serbin: Fremdes Blut gefunden

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Polizei fand Blutspuren einer männlichen Person im Stiegenhaus.

Nach dem mutmaßlichen Raubmord an einer 38-jährigen Serbin in der Stadt Salzburg am vergangenen Montagabend haben die Ermittler eine neue Erkenntnis gewonnen. Rund zehn Meter vom Tatort entfernt wurden bei einem Hauseingang und im Stiegenhaus Blutspuren sichergestellt. Eine erste Auswertung der molekular-genetischen Untersuchung habe ergeben, dass es sich dabei nicht nur um das Blut des Opfers, sondern möglicherweise auch um jenes des Täters handelt, gab die Polizei am Freitag bekannt.

Täter verletzt?
Es bestehe daher der Verdacht, dass sich der Täter bei der Tat selbst verletzt habe. Er könnte Schnittverletzungen an den Händen und Unterarmen aufweisen, erläuterte Oberst Josef Holzberger vom Landeskriminalamt. Die Blutspuren, die nicht dem Opfer zugeordnet wurden, "stammten offensichtlich von einem Mann".

Polizei ersucht um Hinweise
"Wir wissen nicht, ob es einen Zusammenhang mit der Tat gibt, schließen aber nicht aus, dass dieses Blut vom Täter stammt", sagte Holzberger. Die Polizei ersucht deshalb um Hinweise an das Landeskriminalamt Salzburg unter der Telefonnummer 059133-50-3333, bei welchen Personen Schnittverletzungen an den Händen beobachtet wurden.

Der Besitzer jenes Rades der Marke "CYCO", das in Tatortnähe gefunden worden war, sei noch nicht ausgeforscht worden. Laut Polizei könnte es dem Täter gehören oder er könnte es gestohlen haben. "Die bisher eingegangenen Hinweise zu dem Rad haben uns nicht weitergebracht", sagte Holzberger. Ebenfalls noch nicht gefunden wurde ein Messergriff, der Teil der Tatwaffe gewesen war. Die abgebrochene Klinge wurde nach der Bluttat im "Elmo-Cafe" entdeckt.

Die 38-Jährige hielt sich am Montagabend im "Elmo-Cafe" nahe der Lehener Brücke auf. Nachdem sie das Lokal ungefähr um 21.20 Uhr verlassen hatte, wollte ihr ein Mann in der Nähe des Cafes die Handtasche entreißen. Das schilderte eine Augenzeugin den Kriminalbeamten. Es entwickelte sich eine Rauferei. Der Täter hat seinem Opfer vermutlich während des Kampfes jeweils einen Messerstich in den Bauch und in die Brust versetzt. Die Angestellte schleppte sich noch ins Cafe zurück und brach dann zusammen. Sie starb wenige Stunden später im Krankenhaus.
 

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