Ermittlungen nach ÖSTERREICH-Story

Heilfasten-Trainerin richtete Spital ein

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Energetiker, Heilfasten-Trainerinnen und Co. – wen bezahlten Wiens Spitäler?

Wien. Der Chef der städtischen Spitäler, Herwig Wetzlinger, schlug angesichts der ÖSTERREICH-Story die Hände über dem Kopf zusammen. Albträume wurden wahr: Die 95.000 Euro für einen Energetiker im Krankenhaus Nord sind kein Einzelfall.

Etwa in der Rudolfstiftung und im KH Floridsdorf wurden freihändig an eine unqualifizierte Person Aufträge erteilt: Sylvia H., diplomierte Ernährungsberaterin und Heilfasten-Trainerin, hatte die Spitäler in Sachen Feng Shui beraten und ließ im Floridsdorfer Spital als „Innenarchitektin“ etwa auf den Gängen sündteure Vorhänge aufhängen. Wetzlinger seufzt: „Ich verspreche rasche und lückenlose Aufklärung sowie eine Überprüfung aller einschlägigen Aufträge in allen Wiener Spitälern.“
 
Heilfasten-Trainerin richtete Spital ein
© media wien
 
Frauenbergers Angriff. Ob es dazu je kommt? Gestern legte Stadträtin Sandra Frauenberger ihr umstrittenes Reformkonzept für den KAV vor, um ihrem Polit-Aus zuvorzukommen. Ein neuer Name – Wiener Kliniken – und jede Menge neuer Gremien sind geplant. Der programmierte Widerstand dagegen wird den KAV monatelang lähmen.
 

KH-Nord-Skandal: Heute beginnt das Köpferollen

Floridsdorf. Ein Kopf ist zumindest schon halb gerollt: Susanne L., umstrittene Projektleiterin des KH Nord, hat ihre Funktion zurückgelegt.
 
Heute werden sie, ihr Stellvertreter und die Konsulentin Sylvia S., die Mitglied des obersten Sanitätsrats des Bundes ist und rund 10.000 Euro pro Monat Beraterhonorar im KH Nord kassieren soll, KAV-Chef Herwig Wetzlinger Rede und Antwort stehen müssen.
 
„Und dann wird es rasch zur Entscheidung über mögliche Konsequenzen kommen, die auch sehr zeitnah umgesetzt werden“, wie eine Sprecherin des KAV gegenüber ÖSTERREICH erklärt. Man wolle schließlich rasch und konsequent handeln.
 
J. Galley
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