259 waren in Syrien

104 Austro- Jihadisten 
sind Flüchtlinge

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Die Polizei hat 259 heimische ISIS-Kämper im Visier – 40 % sind anerkannte Flüchtlinge

Insgesamt weiß die Polizei von 259 Personen, die in Syrien waren oder sind, um den Jihad zu unterstützen. 40 davon gelten als tot. 80 dürften wieder in Österreich sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nennt in einer Anfragebeantwortung die Details:

■ 85 Staatsbürger: 85 sind österreichische Staatsbürger.

■  47 EU-Bürger: Weitere 47 haben die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes.

■ 40 % Flüchtlinge: 104 sind anerkannte Flüchtlinge.

■ Asylwerber & Touristen: 23 Asylwerber oder Touristen.

Detailliert schildert die Ministerin zudem die Treffpunkte der „Gotteskrieger“. So bestehe „ein Zusammenhang zwischen den in Gebetshäusern bzw. Moscheen festgestellten islamistischen Radikalisierungstendenzen und Jihadisten, die für ISIS kämpften“. Treffpunkte seien aber auch „private Räumlichkeiten oder Internetcafés, Restaurants sowie Einkaufszentren“.

"Einige wollen bei uns für das Kalifat kämpfen"
Doch welche Gefahren gehen von den ISIS-Fans aus? Mikl nennt eine ganze Liste:

■ Die Kampferfahrung könnte „sie zusätzlich motivieren, Straftaten zu begehen“.

■ Verrohung: „Manche Personen, die aus den Kampfgebieten zurückkehren, zeigen eine aus Erfahrungen resultierende Verrohung.“ Dies könne zu einer niedrigeren Hemmschwelle hinsichtlich der Begehung einer Straftat führen, so die Ministerin.

■ Enttäuschung: „Erkennbar ist bei manchen Rückkehrern auch eine Enttäuschung über das Nichterreichen des Ziels der Errichtung eines weltweiten Kalifats.“ Deshalb könnten manche bei uns weiterkämpfen.

Wie die Polizei jetzt konkret gegen die Jihadisten vorgehe, ließ Mikl offen – sie wolle aus Ermittlungsgründen hier keine Details nennen.

Günther Schröder

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