Studium

20 Uni-Fächer von Eingangsphase betroffen

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 In den 20 beliebtesten Studienrichtungen kommt Eingangsphase.

60 Prozent der neu begonnenen Studien entfallen auf nur zehn Prozent der Studienrichtungen. Konkret sind das 20 Studienrichtungen, die gleichzeitig die Kandidaten für die neue, von der Regierung bei der Budgetklausur am Wochenende beschlossene Studieneingangsphase sind. Noch ist die Liste der betroffenen Studien nicht endgültig fixiert, nach Angaben aus dem Wissenschaftsministerium wird sie sich aber nicht wesentlich von den 20 beliebtesten Studienrichtungen unterscheiden.

Aufnahmeprüfung
Von den 20 Studienrichtungen mit den meisten Studienanfängern haben drei bereits eine Aufnahmeprüfung: Publizistik, Psychologie und Humanmedizin. Diese bleibt laut Ministerium unverändert bestehen. Bei den anderen Studien-"Hits" wird es ab dem nächsten Studienjahr voraussichtlich eine Eingangsphase geben.

Populäre Studien
Dabei handelt es sich um Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Pädagogik, Wirtschaftsrecht, Biologie, Anglistik, Deutsche Philologie, Architektur, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft, Dolmetsch, Geschichte, Politikwissenschaft, Pharmazie, Soziologie sowie Theaterwissenschaft. Die übrigen rund 180 Studiengänge bleiben voraussichtlich ohne Eingangsphase. Wie genau die Eingangsphase aussehen soll, wird noch bis zur Vorlage des Gesetzesentwurfs Ende November bzw. Anfang Dezember zwischen den Koalitionspartnern verhandelt. Klar ist, dass ein Weiterstudium nur möglich sein wird, wenn die Eingangsphase positiv absolviert wird.

Verpflichtende Studienwahlberatung
Nicht nur eine Eingangsphase in den überlaufenen Studienrichtungen kommt ab dem kommenden Jahr. 2011 soll es für alle Studienanfänger auch eine Verpflichtung zur Studienwahlberatung vor Studienbeginn geben. Das ist Teil des am Wochenende bei der Budgetklausur der Regierung ausgehandelten Pakets im Uni-Bereich. Für eine Inskription wird also der Nachweis einer entsprechenden Studienwahlberatung, etwa im Rahmen des Programms "Studienchecker" oder des Berufsförderungsinstituts bfi, notwendig, hieß es am Montag aus dem Wissenschaftsministerium. Das Ergebnis der Beratung sei aber nicht bindend für die Studienwahl.

   Inzwischen wird auch die geplante Budgetierung des Ressorts klarer. Laut dem von der Regierung im Frühjahr beschlossenen "Finanzrahmen" muss das Wissenschaftsministerium ja gegenüber dem Bundesvoranschlag 2010 im kommenden Jahr 57,9 Mio. Euro einsparen. Bis 2014 beläuft sich der Einsparungsbedarf laut Ministerium auf insgesamt 320 Mio. Euro. Dem stehen nun die zusätzlich 80 Mio. Euro pro Jahr für den Hochschulbereich gegenüber, bis 2014 also in Summe ebenfalls 320 Mio. Euro. Insgesamt wird es also im Wissenschaftsministerium bis 2014 zu keinem Minus, aber auch keinen Zuwächsen kommen.
 

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