Rücktritt gefordert

Aufregung um Klements "Homo-Sager"

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FPÖ-Abgeordneter Klement regt wieder auf. Er Bezeichnete Homosexualität als "Kultur des Todes" und wetterte gegen "Kampfemanzen".

Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement sorgt wieder einmal für Aufregung: Nach Äußerungen im Nachrichtenmagazin "profil", in dem er unter anderem gegen "Kampfemanzen", "Feministinnen" und "Homos" eifert, hat die Grüne Abgeordnete Ulrike Lunacek seinen Rücktritt verlangt. "Ein Abgeordneter wie Klement hat im Parlament nichts verloren", erklärte sie am Samstag. Wiens Integrations- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger ortete "absolute Kulturlosigkeit" bei Klement und der gesamten FPÖ.

"Kultur des Todes"
Klement rechtfertigt seine umstrittenen Sager bei der Juni-Sitzung des Parlaments: Da hatte er während der Debatte zum Gleichbehandlungsgesetz "Gender-Wahnsinn" geortet und diesen Begriff trotz mehrfacher Ordnungsrufe durch die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig (G) mehrmals wiederholt. Im "profil" legt er nach: Gender-Politik sei "ein Frankenstein-Projekt", die "Kampfemanzen" würden versuchen, "den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben", man müsse sich "vor Feministinnen und Homos fürchten". Homosexualität sei "eine Kultur des Todes".

Lunacek bezeichnete Klements Aussagen postwendend als "dummdreist und menschenverachtend". Sie seien nur "mit seinen eigenen Ängsten" zu erklären - "und mit populistischer FPÖ-Stimmungsmache unter ebenso furchtsamen Männern".

Schon vor drei Monaten hatte ein Klement-Sager die Wogen hochgehen lassen: Zum Thema Abtreibungen hatte er gesagt, die weibliche Gebärmutter sei der "gefährlichste Ort in Österreich". Weniger empört als belustigt wurde zuletzt eine Aussendung Klements aufgenommen, in der er sich zum Vatertag unter anderem ein "Verwöhnprogramm" wünschte, das "das Y-Chromosom vor Freude springen lässt" sowie die Gängelung der Männer beklagte.

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