In der Hofburg

Dörfler von Fischer als Landeshauptmann angelobt

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Der orange Politiker ist damit offziell Kärntner Landeshauptmann. Über die Ortstafeln haben die beiden Herren nicht gesprochen.

Der BZÖ-Politiker Gerhard Dörfler ist am Montagvormittag von Bundespräsident Heinz Fischer als Nachfolger des verstorbenen Jörg Haider als Kärntner Landeshauptmann angelobt worden. Mit seinem Handschlag und seiner Unterschrift bekräftigte er das Gelöbnis auf die Republik Österreich. Bei einer Aussprache mit Fischer wurde auch die umstrittene "Volksempfinden"-Ansage behandelt, Dörfler war das "ein wichtiges Anliegen". Die zweisprachigen Ortstafeln waren dagegen kein Thema.

"Weich gefedert"
"Ich wünsche Ihnen für diese wichtige und schöne Aufgabe alles Gute und viel Erfolg", so der Bundespräsident an den neuen Landeshauptmann. Erschienen war auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Vizekanzler Wilhelm Molterer hatte sich wegen einer Erkrankung entschuldigen lassen. Besonders angetan zeigte sich Dörfler von der roten Couch im Leopoldinischen Trakt der Hofburg, auf der nach der Unterschrift auf und ab wippte: "Weich gefedert."

Volksempfinden und Ortstafeln
"Mir war es wichtig, am ersten Tag klarzustellen, wofür ich nicht stehe", entschuldigte sich Dörfler nochmals für sein Verwenden des Ausdrucks "Volksempfinden", das allgemein dem Nazi-Jargon zugeordnet wird. "Ich habe das heute klargestellt." Das Thema zweisprachige Ortstafeln in Kärntnen wurde ausgeklammert.

Wer wird Parteichef?
Dörfler wollte sich auch nicht festlegen, wer nach dem Tod Haiders definitiv zum Bündnischef gewählt wird. Der designierte Parteichef Stefan Petzner sei jedenfalls ein "Stratege" und für den kommenden Landtagswahlkampf unverzichtbar.

Keine faule Orange
Dörfler will weiterhin nicht glauben, dass es bei seiner Wahl zum Landeshauptmann im Landtag eine Gegenstimme aus den eigenen Reihen gegeben hat. Er gibt die Schuld dem FPÖ-Abgeordneten Franz Schwager und wirft ihm vor, Wortbruch begangen zu haben.

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