Fischer vorn

Facebook-Duell um die Hofburg

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Auch wenn der offizielle Startschuss für den Wahlkampf erst fällt: Im Internet legen Fans für Fischer und Pröll schon los.

Das Rennen um den Einzug in die Hofburg im Jahr 2010 ist eröffnet. Auf der Internetplattform Facebook matchen sich bereits die Unterstützer für die beiden möglichen Kandidaten: Bundespräsident Heinz Fischer und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll.

1.200 unterstützen Fischer
Der Computerexperte Stefan Mackovik (32) gründete am Montag die Plattform „Wiederkandidatur von Heinz Fischer!". Bis Dienstag Nachmittag gab es schon mehr als 1.200 Mitglieder, die seinem Aufruf gefolgt sind: „Werden auch Sie Mitglied dieser Gruppe und tragen Sie dazu bei, dass unser Bundespräsident auch in Zukunft so demokratisch, volksnah, besonnen, bescheiden, staatsmännisch und überparteilich handelt wie Dr. Heinz Fischer.“

Bei den Fischer-Unterstützern handelt es sich vorwiegend um parteilose Bürger, aber auch Polit-Promis wie SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas oder SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser. Rudas erläutert dazu im Gespräch mit ÖSTERREICH: "Ich habe die Aktion auf Facebook gesehen, bin beigetreten und habe meine Freunde dazu eingeladen. Wir sind nicht im Wahlkampf und haben mit Heinz Fischer einen guten, amtierenden Präsidenten. Ich würde mir wünschen, dass er nochmal kandidiert.“

Fischer: Spontane Aktion
Auch direkt aus der Hofburg ist Zustimmung zu verspüren. Bruno Aigner, Sprecher von Präsident Heinz Fischer, sagte gestern zu ÖSTERREICH: „Das ist offensichtlich eine spontane Aktion aufgrund der Diskussion der letzten Tage. Und auch wenn es noch keine Wahlwerbung gibt, ist natürlich jede Unterstützung und Anerkennung der Arbeit des Bundespräsidenten willkommen.“

Erst drei für Pröll
Doch auch der mögliche Gegenkandidat Fischers, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), hat seit gestern eine Unterstützungsplattform. Der 24-jährige BWL-Student David Paul eröffnete das Forum für Pröll, das am Nachmittag zunächst drei Unterstützer aufwies. „Ich war bereits bei früheren ÖVP-Wahlkämpfen als Freiwilliger aktiv. Bei dieser Aktion handelt es sich aber um eine private, unabhängige Unterstützung. Ich bin einfaches ÖVP-Parteimitglied, aber kein Funktionär“, erläutert Paul gegenüber ÖSTERREICH.

Warum er für Erwin Pröll als Bundespräsident ist? Paul: "Österreich braucht wieder einen unabhängigen Bundespräsidenten wie Dr. Erwin Pröll. Ein Bundespräsident, der auf die Meinung des Volkes hört und nicht nur ein braver Parteisoldat ist.“

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