ÖSTERREICH-Interview

Hans Niessl: "Länder sollen Schulen bauen"

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Burgenlands Landeschef will, dass in Zukunft die Länder die höheren Schulen bauen.

Ab Ende Jänner tagt die politische Gruppe zur Bildungsreform unter SPÖ-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Einer der Verhandler ist Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl. Im ÖSTERREICH-Interview kündigt er seine Schwerpunkte an:

Schulbau
Im Schul-Kompetenz-Streit zwischen Bund und Ländern macht Niessl einen neuen Vorstoß: Er fordert, dass der Bau von Bundesschulen wie Gymnasien und HTLs in Länderhand kommt.

Verwaltung
Damit mehr Geld im Klassenzimmer ankommt, fordert er die Zuständigkeit der Länder für die Lehrer – ein weiterer Streit in der Gruppe mit dem Bund ist programmiert.

Ganztagsschule
Mehr ­Einigkeit gibt es beim ­Ausbau der Ganztags­schule. Die Schulreform soll laut Niessl 
bis kommenden Sommer stehen.
 

"Das Geld muss in den Klassen 
ankommen"

ÖSTERREICH: Welche Punkte sind Ihnen bei der Schulreform wichtig?
Hans Niessl: Ich bin der Meinung, dass der Bund beim Schulbau sehr zögerlich und schwerfällig agiert. Wenn wir das Geld bekommen, können die Länder das umsetzen.

ÖSTERREICH: Wie ist es mit der Schulverwaltung?
Niessl: Sehr viel Geld versickert bei unseren Schulen in der Verwaltung. Weniger wird es, wenn die Länder die Zuständigkeit für die Lehrer übernehmen. Das Geld muss in der Klasse ankommen.

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