Ende Juni startet Volksbegehren

Rechte werben für EU-Austritt

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Austritts-Begehren von FP-
Chef Strache unterstützt.

Offiziell präsentieren sich die Initiatoren des EU-Austritts-Volksbegehren als „unabhängiges und überparteiliches Personenkomitee“. Von 24. Juni bis 1. Juli läuft die Eintragefrist für das Begehren, das für einen totalen Ausstieg aus EU und Euro ist.

Wettern gegen Euro und »EU-Bevormundung«

An vorderster Front steht Inge Rauscher, Obfrau einer Initiative mit dem harmlos klingenden Namen „Heimat und Umwelt“. Tatsächlich taucht die 66-Jährige immer wieder im Dunstkreis von Rechtsaußen-Gruppierungen auf. Sie nahm laut der Website „Stopp die Rechten“ des Grünen Karl Öllinger an der „Politischen Akademie der AFP“ (Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik) teil, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand.

Jetzt wettert Rauscher gegen die „EU-Bevormundungszentrale“ und „unsinnige Regulierungen wie die Abschaffung der Glühbirnen“. Sie sieht im Euro die Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit und wendet sich dagegen, dass Österreich die Sanktionen gegen Russland mitträgt.

Erklärtes Ziel des Begehrens sind 100.000 Unterschriften. Unterstützung gibt es via Facebook von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und der Abgeordneten Susanne Winter. (knd)

»Wollen noch vor TTIP-Vertrag raus aus EU«

ÖSTERREICH: Wieso wollen Sie den Austritt aus der EU?

Inge Rauscher: Es hat sich vieles verschlechtert. Unser Geld ist um 50 % weniger wert geworden. Mit dem Freihandelsabkommen TTIP droht uns noch Schlimmeres. Wir müssen noch vorher aussteigen.

ÖSTERREICH: Wollen Sie auch aus dem Euro aussteigen?

Rauscher: Natürlich. Gerade der Euro ist ja der Hauptverursacher der Arbeitslosigkeit. Es gibt ja in anderen Staaten wie in England auch Austrittbestrebungen.

ÖSTERREICH: Wo würden Sie sich politisch einordnen?

Rauscher: In der Umweltbewegung, aber sicher nicht bei den Partei-Grünen.

ÖSTERREICH: Unterstützung bekommen Sie vor allem von FPÖ-Politkern. Stört Sie das?

Rauscher: Das ist nicht ideologiegebunden. Alle können uns unterstützen. Auch die KPÖ in der Steiermark tut es. Wir sind überparteilich organisiert.

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