Koalitions-Poker

Regierung: Die 
Neuen
 sind die
 Alten

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Wer aufsteigen soll, wer dazukommt. Rot-schwarzes Ministerkarussell.

Sebastian Kurz könnte Außenminister werden. Gabi Schaunig Finanzstaatssekretärin.

Die rot-schwarze Koalition könnte mit ihrem angestrebten neuen Ministerkabinett Freund und Feind überraschen: Denn das wirklich Neue an dieser Regierung wäre, dass großteils die „Alten“ im Team bleiben: Vor allem die SPÖ strebt kaum Veränderungen an:

Kanzler Werner Faymanns engster Vertrauter, Staatssekretär Josef Ostermayer, soll zumindest seinen Arbeitsplatz um einige Hunderte Meter verlegen: Er soll neuer Kanzleramtsminister für Koordination, Beamte, Medien und Kultur werden. Er wird ins alte Ministerium von SP-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ziehen.

Heinisch-Hosek wird dafür ein paar Häuser weiter am Minoritenplatz Platz nehmen: als neue Bildungs- und Frauenministerin.

Doris Bures bleibt SPÖ-Infrastrukturministerin. Rudolf Hundstorfer wird weiter roter Sozialminister sein. Offen ist nun hingegen wieder, ob er tatsächlich auch die Gesundheitsagenden von Alois Stöger erhält. Die SPÖ Oberösterreich kämpft für Stögers Verbleib.

Zumindest eine neue Staatssekretärin für Finanzen soll kommen: Favoritin ist Kärntens SP-Finanzlandesrätin Gabi Schaunig. SPÖ-Kreise würden dieses Amt lieber „Gitti“ Ederer geben, falls aus den ORF-Plänen nichts wird.

ÖVP: Frau als Justizministerin verzweifelt gesucht
Im ÖVP-Team – so denn die ÖVP sich zu Rot-Schwarz entschließt – stünden einige Rochaden an:

  • VP-Vizekanzler Michael Spindelegger soll das Finanzressort von Maria Fekter übernehmen.
  • Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz könnte Außenminister werden. Dafür käme dann Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl für ein Zukunftsministerium mit Wissenschaft und Technologie infrage.
  • Offen ist, wer Beatrix Karl als Justizministerin nachfolgen soll. Hier sucht die VP noch verzweifelt nach einer passenden Frau.

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