Wien verliert sein Triple-A-Rating

Schulden Wiens explodieren um 528 Millionen €

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Aus geplanten 221 Mio. Euro Neuverschuldung wurden über Nacht 528 Mio. Euro.

Das war ein ordentlicher Uppercut für Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als sie im Wiener Gemeinderat die Explosion der Schulden der Stadt erklärten musste, gab die Rating-Agentur Moody’s bekannt: Wien verliert das Triple A.

Die höchste Kreditwürdigkeitsstufe gilt nicht mehr, künftige Kreditaufnahmen werden für Wien deutlich teurer. Man findet sich nun in einer Liga mit Niederösterreich und einigen anderen Bundesländern im Mittelfeld.

Schulden rasen davon

Auslöser war wohl die Explosion der Neuverschuldung der Stadt von geplanten 221 Millionen Euro auf tatsächlich 528 Millionen Euro. Der Hintergrund: Ende 2015 wurde der 183 Millionen Euro teure Ausstieg aus den Frankenkrediten schlagend, dazu kam laut Brauner „das kostenintensive Bevölkerungswachstum um 43.000 Menschen und die Flüchtlingsbetreuung um 22 Mio. Euro“.

Streit um Schuldenberg

Der Schuldenberg Wiens beträgt mittlerweile 5,4 Milliarden Euro. Für ÖVP-Chef Gernot Blümel ein Armutszeugnis: „München und Berlin bauen derzeit sogar Schulden ab. Ich fordere ein Verbot der teuren Frühpensionierungen durch die Stadt.“

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