Politik-Insider

Kurz geht jetzt in Clinch mit FPÖ

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hen ÖVP-Außenminister Kurz und der FPÖ bahnt sich ein Mega-Konflikt an.

Es wirkt am Ende dieses turbulenten Jahres ein wenig nach verkehrter Welt: Nachdem sich die SPÖ – seit 30 Jahren eigentlich die Partei, die stets im Hauptkonflikt zur FPÖ stand – für einen Strategiewechsel (inhaltliche Abgrenzung, aber sanft im Ton) entschlossen hat, geht die ÖVP in die Offensive.

Kurz. Konkret soll VP-­Außenminister Sebastian Kurz – als logischer nächster schwarzer Spitzenkandidat – die Auseinandersetzung mit der FPÖ führen. Kurz, der in Asyl- und Zuwanderungsfragen seit 2015 eine harte politische Linie fährt, will mit einer Doppelstrategie Wähler der ÖVP, die zur FPÖ wechselten, zurückgewinnen. Er will sich in Ton und Stil von den Blauen unterscheiden, aber im Wahlkampf eine harte Kontroverse mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache suchen.

Laut internen Parteiumfragen könnte der schwarze Shootingstar erfolgreich sein. Er soll in diesen Daten – in der fik­tiven Sonntagsfrage – bereits auf Platz eins kommen. Der 30-jährige Kurz will mit einem klaren Kurs gegen die FPÖ – ohne allerdings eine Koalition mit den Blauen auszuschließen – auch Neos-Wähler zurückholen.

Konter: FPÖ verspricht
eine bürgerliche Wende

Die Freiheitlichen haben freilich bereits erkannt, dass Kurz ihnen gefährlich werden könnte. Strache attackiert Kurz bereits auf seiner ­Facebook-Seite.

Überhaupt planen auch die Blauen einen neuen Kurs: Während sie etwa SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil umarmen wollen, sehen sie jetzt Kurz als Hauptfeindbild. „Unsere Wähler gehen eher zu Kurz als zur SPÖ, darauf müssen wir reagieren“, so ein FP-Stratege. Strache wolle im Nationalratswahlkampf „ÖVP-Wähler mit dem Versprechen einer bürgerlichen Wende zu sich locken“, wie es der verstorbene Jörg Haider bereits 1999 gemacht hatte, so der FPÖ-Stratege.

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