Am 4. Jänner entscheiden die Roten in einer Präsidialklausur über Wien und die Zukunft.
Just zum selben Zeitpunkt wie die türkis-blaue Regierung versammelt sich auch die SPÖ am 4. Jänner zur Präsidiumsklausur. Die Roten tagen in Maria Taferl und versuchen, sich auf ihre Rolle in der Opposition einzuschwören: Der 4. Jänner ist dabei durchaus ein Datum mit Symbolkraft. Immerhin kann bis zum 5. Jänner noch ein Kandidat um die SPÖ-Spitze in Wien eingereicht werden. SPÖ-Kreise spielen immer noch mit dem Gedanken, SPÖ-Chef Christian Kern dafür in Stellung zu bringen. Derzeit wollen bekanntlich SP-Klubchef Andreas Schieder und SP-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig beim Wiener Parteitag am 27. Jänner gegeneinander antreten. Sollte Ludwig bis zum 5. Jänner „klar in Führung sein, sollte Kern antreten“, so ein roter Stratege. In dem Fall rechnen diese Kern-Unterstützer mit dem Rückzug von Schieder.
Niederösterreich-Wahl
Der Haken am Plan: Ludwig – so erzählen es zumindest seine Unterstützer – würde auch im Fall von Kerns Antreten nicht auf seine Kandidatur verzichten. Daher gehen rote Insider davon aus, dass Kern letztlich davor zurückschrecken werde, in einen Kampfparteitag zu ziehen. Entscheidend für die Roten wird freilich auch der Tag nach dem SP-Parteitag: Am 28. Jänner findet schließlich die niederösterreichische Landtagswahl statt.
(Isabelle Daniel)