Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

Teilen

Weihnachten: Frühstart war nie wichtiger

Konservative Gemüter geraten derzeit regelrecht in Wallung, wenn über den aktuellen Frühstart von Weihnachten diskutiert wird: Beleuchtete Christbäume ab 3. November? Ist das absurd? Die ersten Christkindlmärkte schon offen? Ist das romantisch? Und ein Käufer-Ansturm schon drei Wochen vor dem ersten Einkaufs-Samstag? Sind alle verrückt geworden?

Ich verstehe all jene, die sagen: Weihnachten und Advent sollen romantisch im Dezember bleiben – und nicht zum 100-tägigen Konsumrausch werden.

Aber ehrlich: Weihnachten kann heuer nicht früh genug beginnen. Alle jammern über das fehlende Wirtschafts-Wachstum, die Konsumflaute, die zu hohen Preise …

Die Konsumenten freilich haben schon an diesem Wochenende die richtige Antwort gegeben: Wenn das Angebot stimmt, dann kommen auch die Käufer.

Viele Handelsunternehmen haben – um der Konsumflaute entgegenzuwirken – jede Menge attraktive Rabatte und Angebote beworben. Und prompt ist ein verfrühtes Weihnachts-Wunder geschehen: Ein Kauf-Boom hat mitten in der angeblichen Wirtschafts-Flaute eingesetzt. Und rettet hoffentlich vielen Unternehmen die Bilanz.
Was beweist, dass der Aufschwung kein Ding der Unmöglichkeit ist, sondern nur eine Frage von Engagement, Offensive und positiver Stimmung.

Die Politik sollte deshalb endlich mit dem Krisen- und Budget-Gejammer aufhören und mit einer großen Steuer-Reform ein positives Zeichen setzen: Endlich in der Verwaltung sparen und den Bürgern mehr Geld ins Börsel geben. Dieses Land braucht eine Steuerentlastung und einen Investitions-Schub. Und zwar rasch.

Die Wirtschaft sollte nicht jammern und bremsen – sondern Gas geben, so wie das die Gewinner dieses Wochenendes (ein MediaMarkt, ein XXXLutz, eine SCS) getan haben.

Und die Konsumenten sollten gleich jetzt die günstigen Bedingungen nützen: Zinsen für Einkaufs-Kredite bei 0 %, der Sprit schon unter 1,20 Euro – Elektronik, Textilien, Möbel so billig wie selten zuvor.

Hören wir endlich mit dem Jammern auf – und starten wir gemeinsam den Aufschwung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.