Das sagt ÖSTERREICH

Ein erster Schritt zurück zur Schul-Normalität

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Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Der Bildungsminister musste sich in den letzten Wochen wegen seinem fehlenden Plan für die Schul-Öffnungen viel Kritik gefallen lassen. Mit ordentlicher Verspätung hat Faßmann nun aber ein Konzept vorgestellt, das beide Seiten (sowohl die Vorsichtigen als auch die Maßnahmenkritiker) bestmöglich ins Boot holt.

Und das ist gerade bei der Schule alles andere als einfach. Denn die Emotionen vieler Schüler, Lehrer und insbesondere Eltern sind mittlerweile dermaßen hoch­gekocht, dass ein sachlicher Diskurs kaum noch möglich ist.

Der Faßmann-Plan, die Schule in den ersten 14 Tagen nach dem Sommer-Urlaub mit angezogener Handbremse zu starten, ist völlig richtig – und leuchtet wohl auch dem größten Maßnahmen-Gegner ein.

Danach sollten die Masken – wenn die Infektionen nicht sprunghaft steigen – in den Schulen aber fallen.

Viel sinnvoller wäre es, alle Kinder (auch die geimpften) weiterhin zu ­testen. Mit der geplanten Mundspülung ist das ja überhaupt kein Problem und deutlich angenehmer als das bisherige Nasenbohren.

Der Plan für den Herbst ist ein erster Schritt in Richtung Schul-Normalität – er muss jetzt aber auch wirklich halten. Denn noch ein Jahr mit Masken im Unterricht, offenen Fenstern im ­Winter, geschweige denn Homeschooling, ist unseren Kindern nicht zuzumuten. Zumindest darauf sollten wir uns alle in diesem Land einigen.   

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