Das sagt ÖSTERREICH

Wir brauchen einen eigenen Impf-Koordinator

Teilen

Ein Kommentar von oe24- und ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.

Die Impfung kann der große Durchbruch im Kampf gegen Corona sein. Aber nur, wenn die Österreicher sich auch impfen lassen. Laut einer aktuellen Umfrage sind zwar immerhin 56 % bereit dazu, das zu tun. Ob sie es im Frühjahr dann aber auch wirklich machen, hängt jetzt aber ganz stark von der Regierung ab.

Ab sofort muss die Impfung allerhöchste Priorität haben.

Es braucht detaillierte logistische Vorbereitungen, damit ab Jänner in einem ersten Schritt alle Risikogruppen und wichtige Zielgruppen wie Gesundheitspersonal geimpft werden können und in weiterer Folge dann so viele Österreicher wie nur möglich. Diese Pläne sind bisher viel zu schwammig.

Und dann braucht es vor allem eine Informationskampagne, wie sie dieses Land noch nie erlebt hat. Jedem muss klargemacht werden, dass diese Impfung DER „Gamechanger“ im Kampf gegen Corona sein kann. Viele berechtigte Fragen müssen beantwortet werden – und vor allem Ängste genommen werden.

Diese Mammut-Aufgabe wird der Beamten-Stadl im Gesundheitsministerium, der Corona ja bis zuletzt verharmlost hat, nicht stemmen können. Ähnlich wie bei der Flüchtlingskrise sollte die Regierung einen eigenen Impf-Koordinator ernennen, bei dem ab sofort von Wirtschaft über Logistik bis hin zur Kommunikation alle Fäden zusammenlaufen. Wenn wir Corona besiegen wollen, dann braucht es jetzt einen echten Top-Manager für die Impf-Organisation. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.