27. April 2009 08:15
So umfassend kann keine Pille gegen Krankheiten schützen. Obst und Gemüse,
so zeigen neue wissenschaftliche Studien, sind, regelmäßig konsumiert, wahre
Wundermittel im Kampf gegen Krebs, Übergewicht und andere
Zivilisationskrankheiten. Ernährungsexpertin und Buchautorin Hanni Rützler:
„Gemüse hat enormes, noch immer nicht vollständig erforschtes Potential zur
Gesundheitsförderung. Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger Obst- und
Gemüse-Konsum die Gewichtszunahme verhindern kann und gegen alle damit
verbundenen Risikofaktoren, etwa bei Schlaganfall, Herzinfarkt, Osteoporose
oder Lungenkrankheiten wie COPD vorbeugt.
Sehnsucht nach Natur
Hanni Rützler: „Gemüse ist nicht nur gesund,
es entspricht auch der immer stärker werdenden Sehnsucht der Konsumenten
nach natürlichen, einfachen und frischen Lebensmittel.“ Kein Wunder, dass
Gemüse längst den Status der Beilage am Teller verloren hat und sich heute
auch als Hauptspeise nicht nur bei Vegetariern steigender Beliebtheit
erfreut. Rützler: „Gemüse liefert uns heute wieder jene vielfältige
Geschmackswelt der Kindheit, die wir zwischen all dem Fastfood und den
vereinheitlichten Fertiggerichten so sehr vermisst haben.“
Vier-Sterne-Lebensmittel
In Zukunft können Sie sich den Traum
nach unverfälschtem Geschmack und Gesundheit täglich am Teller erfüllen,
denn längst sind große Gemüseproduzenten wie die Wiener LGV in der Lage ganz
Österreich rund ums Jahr mit frischem heimischem Gemüse zu versorgen.
Darunter findet sich auch jede Menge sogenannter „Vier-Sterne-Lebensmittel“,
die durch höchst wirksame Inhaltsstoffe viel zur Verbesserung Ihrer
Gesundheit beitragen können. ÖSTERREICH gibt Ihnen einen überblick über jene
Gemüsesorten, die auf keinen Fall auf Ihrer Einkaufsliste fehlen sollten:
Paradeiser für gesunde Männer
Paradeiser sind wahre
Gesundheitsbomben. Sie enthalten viele Antioxydanzien, vor allem
Beta-Karotin und Lykopin, dazu noch jede Menge der das Herz-Kreislauf-System
stärkenden Vitamine C und E. Untersuchungen in Mittelmeerländern haben
gezeigt, dass der Genuss von sechs lykopinreichen Früchten oder Gemüsen pro
Tag bei Männern das Auftreten von Prostatakrebs signifikant verringern.
Karotten für gesunde Haut
Karotten sind so reich an
Beta-Karotin, einer Vorstufe von Vitamin A, dass schon ein Stück ausreicht,
um den Tagesbedarf dieses lebenswichtigen Vitamins abzudecken. Dazu
stimulieren Karotten die Bildung roter Blutkörperchen und schützen die Haut
vor Schäden durch UV-Strahlung.
Radieschen reinigen den Körper. Knackige, frische Radieschen gelten in der
Naturheilkunde als perfektes Mittel zur Stärkung von Leber und Galle. Sie
enthalten viel Kalium, Kalzium und die Vitamine A und B.
Vitamin-C-Bombe Paprika
Paprikas sind ausgezeichnete
Vitamin-C-Lieferanten. Dabei enthalten rote und gelbe Paprika viermal so
viel Vitamin C wie Orangen, und eine Portion grüner Paprika deckt den
Tagesbedarf an Vitamin C gleich dreifach ab.
Heilmittel Rote Rüben
Rote Rüben sind Kraftpakete der
besonderen Art. In der Naturheilkunde Osteuropas sind sie ein zentraler
Bestandteil, denn in der für die Rotfärbung verantwortlichen Substanz finden
sich viele Anti-Krebs-Wirkstoffe. Weiters verbessern Rote Rüben die
Fähigkeit der Zellen zur Sauerstoffaufnahme und regen die Blutbildung an und
werden daher auch gerne in der Volksmedizin an Rekonvaleszente verabreicht.
Eisen-Spender Salat
Blattsalate, egal ob klassischer Kopfsalat,
Endivien, Eisberg oder Rucola, sind ausgezeichnete Eisenlieferanten. Dazu
sind Salate reich an Kalzium, Kalium und Vitamin C.
Körperputztruppe
Spargel, der gerade seine Hochsaison
erlebt, ist der perfekte natürliche Putztrupp für den Körper. Seine
Inhaltsstoffe sind Labsal für Nieren und Leber und seine harntreibende
Wirkung regt den Stoffwechsel an. Weiters enthält Spargel reichlich
Folsäure, wichtig für das Herz-Kreislauf-System.
Zellmechaniker Brokkoli
Kaum eine Gemüsesorte besitzt derartig
viele Anti-Krebs-Substanzen wie Brokkoli. Er verhindert die Bildung freier
Radikaler und trägt, so neueste Forschungen, entscheidend zum schnelleren
Abbau beschädigter Körperzellen bei.
Hanni Rützler: „Es gibt nicht das eine Super-Gemüse, aber das Zusammenspiel
aller Sorten macht Gemüse unschlagbar.“