Krankenhaus-Drama

Baby mit Narkosemittel vergiftet

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Eine Mitarbeiterin befindet sich wegen versuchten Totschlags in Haft.

Bei einem Frühgeborenen wurden im Uni-Krankenhaus in Marburg verdächtige Werte festgestellt, die Polizei wurde alarmiert. Im Laufe der Ermittlungen wurde schnell klar, dass es sich in diesem Fall um versuchten Totschlag handelt. Denn eine Mitarbeiterin, die sich nun in Untersuchungshaft befindet, soll dem Frühchen unerlaubt Narkosemittel verabreicht haben.

Verdächtige Blutwerte
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, sollen bei dem 30 Tage alten Mädchen verdächtige Blutwerte festgestellt worden sein. Konkret gehe es um zwei Medikamente, die nicht verordnet und auch nicht im Behandlungsplan vermerkt worden seien. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft sei der Zustand des frühgeborenen Kindes zurzeit stabil.

Verdacht auf versuchten Totschlag
Als bei dem Baby am Freitag plötzlich eine „Krisensituation“ vorlag, die sich vorerst nicht erklären ließ, hätte es durch Untersuchungen den Hinweis auf Medikamentenmissbrauch gegeben. Die verdächtige Mitarbeiterin der Uni-Klinik wurde daraufhin am Samstag festgenommen, am Sonntag erließ ein Richter einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts auf versuchten Totschlag, berichtet Bild.de.

Keine Schäden
Wie das Universitätsklinikum Gießen-Marburg mitteilte, gehe es dem Baby nach einer zwischenzeitlichen Verschlechterung des Gesundheitszustands nun wieder gut. Aus aktueller medizinischer Sicht seien keine Schäden zu erwarten.

Kein Geständnis
Laut einer Justizsprecherin habe sich die Verdächtige zu den Vorwürfen geäußert, ein Geständnis habe sie aber nicht abgegeben. Auch die möglichen Hintergründe der Tat sind zurzeit noch nicht geklärt. Zurzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob noch weitere Kinder betroffen sind.

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