US-Mediziner soll aus Unfähigkeit mindestens drei Patienten auf dem Gewissen haben.
Wegen einer Serie verpfuschter Operationen ist ein Arzt in Australien am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der aus Indien stammende US-Bürger Jayant Patel wurde für schuldig befunden, drei Patienten getötet zu haben. Der Prozess gegen den von australischen Medien auch als "Dr. Tod" bezeichneten Arzt zog sich über Jahre hin. Zeitweise wurde er mit dem Tod von fast 90 Patienten in Verbindung gebracht.
Verpfuschte Operationen
Patel studierte Medizin in Indien und zog
Ende der 70er Jahre in die USA. Dort tauchten bereits wenige Jahre später
erste Zweifel an seiner Kompetenz auf, 1984 verhängte die New Yorker
Gesundheitsbehörde eine Geldstrafe gegen den Mediziner, weil er mehrere
Patienten vor der Operation nicht untersucht hatte. Später arbeitete er an
einem Krankenhaus in Portland, das ihm nach Eingang von 79 Beschwerden
bestimmte Operationen untersagte. Nach seinem Umzug nach Australien
informierte Patel seinen neuen Arbeitgeber aber nicht über diese
Einschränkungen.
In dem Prozess in Brisbane ging es unter anderem um den Tod eines Patienten, bei dem Patel nach einer Operation an der Speiseröhre schwere innere Blutungen übersah. Der 77-Jährige verblutete.