Mexiko

Dutzende Tote durch Tropenstürme

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Auf Tropensturm "Manuel" folgt nun der Hurrikan "Ingrid".

Bei heftigen Unwettern, ausgelöst durch die Tropenstürme "Manuel" und "Ingrid", sind in Mexiko mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Im Bundesstaat Guerrero im Westen des Landes habe es seit Freitag 17 Todesopfer gegeben, teilte die Regionalregierung am Sonntag mit. In Oaxaca an der Pazifikküste sowie Hidalgo und Puebla im Zentrum Mexiko kamen nach Behördenangaben weitere acht Menschen ums Leben.

Während Tropensturm "Manuel" vom Pazifik kommend am Sonntagnachmittag (Ortszeit) im Westen Mexikos auf Land traf, bereitete man sich an der Ostküste auf das Eintreffen des karibischen Hurrikans "Ingrid" vor. Nach Schätzungen des US-Hurrikanzentrums sollte der Sturm voraussichtlich am Montag die mexikanische Küste erreichen.

"Manuel" erreichte die mexikanische Westküste nahe der Stadt Manzanillo im Bundesstaat Colima. Im Inneren des Sturms herrschten demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde. In der Küstenregion traten Flüsse über die Ufer, bei Erdrutschen wurden Straßen verschüttet und Telefonnetze brachen zusammen.

Im Badeort Acapulco wurden 500 Menschen evakuiert, nachdem es zu Überschwemmungen gekommen war. Der Flughafen der Stadt war zeitweise nicht erreichbar, weil die Zufahrtsstraße überflutet worden war. Die Behörden warnten Urlauber, sie sollten nicht an den Strand gehen. Zwei Segler wurden als vermisst gemeldet. Der Hafen von Acapulco wurde für die Schifffahrt gesperrt.

In der Stadt Chilpancingo seien fünf Menschen bei Erdrutschen ums Leben gekommen. Sechs weitere wurden demnach unter einem einstürzenden Haus begraben. Sechs Tote habe es zudem auf einer Landstraße gegeben. "Wir rufen die Bürger auf, sich von Flüssen fernzuhalten und die Notunterkünfte aufzusuchen", schrieb Gouverneur Ángel Aguirre auf Twitter.

In Erwartung des Hurrikans "Ingrid" wurde an der Ostküste zwischen Cabo Rojo (Bundesstaat Veracruz) und La Pesca (Tamaulipas) eine Unwetterwarnung ausgesprochen. In mehreren Ortschaften wurden die Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag abgesagt. Die staatliche Ölgesellschaft Pemex teilte mit, dass im Golf von Mexiko aus Sicherheitsgründen drei Ölplattformen evakuiert wurden.

Bereits vor dem Auftreffen auf Land brachte "Ingrid" an der Ostküste Mexikos und im Zentrum des Landes heftige Regenfälle und Überschwemmungen. In Veracruz hätten rund 6000 Menschen Schutz in Notunterkünften gesucht, berichtete die Zeitung "El Universal". An der Küste wurde mit einem Hochwasser von 1,5 Meter über normal gerechnet.

Im Inneren des Hurrikans herrschen der US-Behörde zufolge Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Mexikanische Meteorologen schätzten die Geschwindigkeit auf bis zu 150 Stundenkilometer. Am frühen Sonntagabend (Ortszeit) befand sich das Zentrum des Sturms im Golf von Mexiko vor der Küste von Tamaulipas, wie der Zivilschutz mitteilte.

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