Orlando

Frau des Orlando-Killers wusste Bescheid

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Noor S. wird nun wegen Mittäterschaft an 49 Morden angeklagt.

Die Frau des Attentäters von Orlando (Florida) wusste Justizkreisen zufolge von den Plänen ihres Mannes. Gegen die Frau von Omar Mateen, Noor S., könnte deswegen noch am Mittwoch Anklage erhoben werden, sagte eine mit der Sache vertraute Person zur Nachrichtenagentur Reuters.

Der US-Sender Fox News berichtete unter Berufung auf eine FBI-Quelle, S. drohe eine Anklage wegen Mittäterschaft an 49 Morden und 53 versuchten Morden. Außerdem solle sie belangt werden, weil sie die Behörden nicht über die geplante Tat informiert und Beamte angelogen habe. Mateen hatte am Sonntag in einem Schwulen-Club in Orlando 49 Menschen getötet und war anschließend von Sicherheitskräften erschossen worden.

Wollte Mann abhalten
NBC News berichtete, S. habe den Ermittlern mitgeteilt, sie habe versucht, ihren Mann von dem Attentat abzuhalten. Zugleich habe sie aber eingeräumt, ihn im Vorfeld einmal zu dem Nachtclub chauffiert zu haben. US-Senator Angus King, Mitglied des Geheimdienstausschusses des Senats, sagte dem Sender CNN, die Ehefrau könne offenbar wichtige Informationen liefern und sei kooperationsbereit.

Den Ermittlern zufolge gibt es keine Hinweise, dass der in New York geborene Sohn von afghanischen Einwanderern Befehle oder Unterstützung von extremistischen Gruppierungen wie etwa dem "Islamischen Staat" (IS) erhielt. Wahrscheinlicher sei, dass sich der 29-Jährige selbst radikalisiert habe. US-Präsident Barack Obama bezeichnete ihn als "wütenden, verstörten, instabilen jungen Mann". Der IS hatte sich zu der Tat bekannt.

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