Kosovo

Neue Vorwürfe gegen Minister wegen Organhandels

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Der Kosovo-Außenminister soll noch heute in den Handel verwickelt sein.

Der langjährige Regierungschef und heutige Außenminister des Kosovos, Hashim Thaci, sieht sich neuen Vorwürfen wegen des Handels mit menschlichen Organen gegenüber. Das berichteten alle großen serbischen Medien am Donnerstag in Belgrad nach Gesprächen mit dem nigerianischen Arzt Philip Njemanze.

Keine Reaktion
Thaci soll demnach gemeinsam mit dem Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Imo, Rochas Okorocha, noch heute in den weltweiten Organhandel verwickelt sein. Auch nigerianische Medien berichteten über den Fall. Eine Reaktion von Thaci dazu war zunächst nicht zu bekommen.

Organhandel Ende 1990
Gegen Thaci gibt es auch Vorwürfe des Europarates, er stehe hinter einem Organhandel während des Bürgerkriegs im Kosovo Ende der 1990er Jahre. Danach sollen Hunderten gefangenen Serben und Roma im benachbarten Nordalbanien Organe entnommen worden sein, die dann verkauft wurden. Thaci bestreitet die Vorwürfe. Die niederländische Regierung hatte im Jänner die Gründung eines von der EU finanzierten internationalen Gerichts noch in diesem Jahr bekannt gegeben, das diesen Vorhaltungen gegen den Politiker nachgehen soll.

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