Imagewechsel

Sarkozy: Neue Regierung, neuer Stil

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Der "neue" Nicolas Sarkozy setzt auf Bescheidenheit und Besonnenheit

Die Regierung hat er schon umgebildet, jetzt will der französische Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) sich selbst verändern. Für die zweite Halbzeit seines bis 2012 laufenden Mandats setzt er auf einen ruhigeren, versöhnlicheren und ausgeglicheneren Stil. Der als "Bling-Bling-Präsident" karikierte Staatschef gab sich bereits bei seinem Fernsehauftritt am Dienstagabend bescheiden und besonnen, am Mittwoch rief er seine Minister zu "Einheit" und "Solidarität" auf.

12 Millionen sahen Sarkozy im TV zu
Auf die Frage eines Journalisten, ob er denn nun seinen "Stil wechseln" wolle, erwiderte Sarkozy, dass er schon seit Monaten nicht mehr im Fernsehen gewesen sei, nachdem man ihm vorher seine "Allgegenwärtigkeit" in den Medien vorgeworfen hatte. "Das ist eine Art, auf Ihre Frage zu antworten", so Sarkozy, dessen Auftritt sich am Mittwochabend mehr als zwölf Millionen Franzosen im Fernsehen ansahen.

Sarkozy: "Bin entschlossener Mensch, aber nicht stur!
Sarkozy wehrte sich auch vor der Anschuldigung, taub für Kritiken zu sein. "Wenn die Dinge nicht funktionieren, versuche ich sie zu ändern. Ich bin ein sehr entschlossener Mensch, aber sich versuche auch, nicht stur zu sein", betonte der Präsident. So räumte er etwa ein, dass die von ihm in die Wege geleitete Debatte über die "nationale Identität" zu "Missverständnissen" geführt habe. Dem habe er Rechnung getragen und daher beschlossen, das von ihm kreierte Immigrationsministerium wieder zu beseitigen.

Auf einer Linie mit seinem neuen bescheidenen Image weigerte sich Sarkozy bei dem Fernsehinterview auch, seine Absichten über eine Wiederkandidatur im Jahre 2012 zu lüften. Er werde seine Entscheidung im Herbst 2011 bekanntgeben, sagte der Staatschef, der zum gegebenen Zeitpunkt Umfragen zufolge gegen die Linke unterliegen würde.

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