Aufregung

Trotz Ticket: Busfahrer nahm Nikab-Trägerin nicht mit

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Mit einer dreisten Begründung ließ der Lenker die Frauen nicht einsteigen.

Fast in allen Ländern Europas wird derzeit über ein so genanntes Burka-Verbot diskutiert. Die muslimische Verschleierung von Frauen polarisiert dabei die Bevölkerung wie fast kein anderes Thema. Trägerinnen werden in der Öffentlichkeit dabei oftmals bereits komisch angesehen oder sogar diskriminiert.

Einen besonders brisanten Fall gab es nun in der deutschen Stadt Dresden. Wie die „Sächsische Zeitung“ berichtet soll sich ein Busfahrer geweigert haben, drei muslimische Frauen mitzunehmen. Zwei Muslima trugen dabei ein Kopftuch, die dritte eine Nikab, welche fast das ganze Gesicht verschleiert.

Dreiste Ausrede
Die Frauen wiesen den Busfahrer mehrere Male darauf hin, dass sie gültige Tickets besitzen würden, dem Fahrer war dies allerdings egal. Der Buslenker bediente sich dabei auch einer kuriosen Ausrede. Er könne nur Fahrgäste mitnehmen, die auch erkennbar seien. Falls nämlich jemand eine Straftat begehen sollte, dann wüsste er sonst nicht, wie die Täter aussähen.

Ein Sprecher des Regionalverkehrs Dresden (RVD) hat sich inzwischen bei den Frauen für den Vorfall entschuldigt. Gleichzeitig nahm man allerdings auch den Fahrer in Schutz. Es hätte bisher noch keinen Fall gegeben, in dem Nikab-Trägerinnen mit einem RVD-Bus fahren wollten. Der Fahrer sei deshalb überfordert gewesen.

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