Nach Protesten Japans

BBC entschuldigt sich für Atombomben-Witze

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Komiker hatten Witze über Überlebenden der Atombomben-Abwürfe gemacht.

Der britische Rundfunksender BBC hat sich für Witze über einen Mann entschuldigt, der als einziger Mensch beide Atombombenabwürfe auf Japan zum Ende des Zweiten Weltkrieges überlebt hat. Die BBC bedauere, wenn die Äußerungen in ihrer im Fernsehen ausgestrahlten Comedy-Show "QI" die Japaner verletzt hätten, sagte ein BBC-Sprecher am Wochenende. Nach Protesten der japanischen Botschaft in London werde der Sender in Kürze ein offizielles Entschuldigungsschreiben an die Vertretung richten.

In der BBC-Sendung, die im Dezember in Großbritannien ausgestrahlt wurde, hatten Komiker Witze über die Erlebnisse von Tsutomu Yamaguchi gerissen, der im August 1945 sowohl in Hiroshima als auch in Nagasaki war, als die USA auf die Städte Atombomben abwarfen. Er erlitt dabei schwere Verbrennungen am Körper. BBC-Moderator Stephen Fry nannte den Japaner, der vergangenes Jahr im Alter von 93 Jahren gestorben war, dabei zunächst den "Menschen mit dem größten Pech oder dem größten Glück der Welt". Der Komödiant Alan Davies witzelte drauf: "Bombe landete auf ihm und prallte ab?" Sein Kollege Rob Brydon fügte mit Blick auf Pech oder Glück an: "Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Auf jeden Fall ist es radioaktiv."
 

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