13 Tote

Zypern: Enorme Schäden nach Explosion

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Das größte Elektrizitätswerk des Landes wurde vollständig zerstört.

Der zypriotische Präsident Dimitris Christofias hat am Donnerstag die vollständige Klärung der Umstände der Explosionskatastrophe angekündigt. Alle Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden, versprach Christofias im zypriotischen Fernsehen. Am Donnerstag stieg die Zahl der Todesopfer auf 13, nachdem ein Schwerverletzter in einem zypriotischen Krankenhaus starb. Bei der Explosion eines Munitionslagers in einem Marinestützpunkt im Süden der Insel waren am Montag 62 Menschen verletzt worden.

Bei der Katastrophe entstanden Schäden, die nach ersten Schätzungen rund ein Fünftel des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der Mittelmeerinsel erreichen könnten. Das größte Elektrizitätswerk wurde vollständig zerstört. Die EU schickte Generatoren und Experten nach Zypern. Christofias bedankte sich bei der EU und auch bei Griechenland und Israel für die schnelle Unterstützung.

Am Dienstag war es nach einer zunächst friedlichen Demonstration gegen die Regierung des linken Präsidenten zu Ausschreitungen gekommen. Radikale Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und anderen Gegenständen. Die Beamten setzten massiv Tränengas ein, um die Menschenmenge auseinanderzutreiben.

Am Mittwoch und Donnerstag wurden die Todesopfer des Explosionsunglücks beigesetzt. Unmittelbar nach der Katastrophe hatten zypriotische Medien von schriftlichen Warnungen an die Regierung berichtet, wonach die Munition nicht vorschriftsgemäß gelagert worden sei. Die Container waren vor drei Jahren an Bord eines Frachters vor Zypern beschlagnahmt worden. Sie stammten aus einem illegalen Munitionstransport.
 

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