Peinlich

Deutsche Post veröffentlicht Marke mit Rudolf Hess

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Peinliche Aktion bei der Deutschen Post. Sie veröffentlichte Briefmarken mit dem Bild von "Führer-Stellvertreter" Rudolf Hess.

Das Kundenservice "Plusbrief Individuell" wurde der Deutschen Post nun zum Verhängnis. Bei diesem kann man über das Internet eigene Briefmarkenmotive kreieren und diese dann bei der Post bestellen. Besonders bei Hochzeiten, Geburtstagen und Jubiläen erfreut sich dieses Service oftmals großer Beliebtheit. Doch deutsche Neonazis orderten nun eine Serie mit einem Bild des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess - und die Deutsche Post lieferte prompt.

Durch Kontrolle gerutscht
Bei der Post zeigt man sich verlegen, angesichts des Missgeschicks. Diese Bestellung dürfte durch die übliche Kontrolle gerutscht sein, meinte Konzern-Sprecher Klasen gegenüber der "Tageszeitung". Zum Glück handelt es sich dabei um nicht mehr als zwanzig Stück, die auf diese Weise in den Umlauf gekommen waren.

Strengere Überprüfungen
Um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern, möchte die Post strengere Kontrollen einführen. Gleichzeitig betonte man aber, dass eine hunderprozentige Sicherheit nie möglich wäre. Dazu müsste man eine 500-Leute-Expertengruppe beschäftigen, meint Klase.

Rudolf Hess, der Stellvertreter Hitlers, wird seit seinem Selbstmord im Gefängnis Berlin-Spandau im Jahr 1987 in der rechtsextremen Szene als "Märtyrer" verehrt. An seinem Todestag am 17. August kommt es in Deutschland jährlich zu Aufmärschen von Neonazis.

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