Nachdem der 40.000 Metern Sprung des Franzosen Fournier bereits am Montag verschoben worden war, glückte er auch am Dienstag nicht.
Der Rekordversuch des französischen Abenteurers Michel Fournier, der sich mit einem Fallschirm aus 40.000 Metern in die Tiefe stürzen will, ist am Dienstag erneut gescheitert. Beim Aufblasen des Heliumballons in North Battleford in der kanadischen Prärie von Saskatchewan entschwand dieser plötzlich ohne die darunter hängende Kapsel in den Himmel.
So soll der Sprung ablaufen /(c) ÖSTERREICH
Der 64-jährige Fournier hat den spektakulären Sprung zu seiner Lebensaufgabe gemacht und bereits 12,7 Millionen Euro in das Unternehmen gesteckt, bei dem er mit einem Spezialballon in die Stratosphäre aufsteigen und sich dann in die Tiefe stürzen will. Eine Viertelstunde wird er unterwegs sein, mit 1.500 Kilometern pro Stunde die 1,7-fache Schallgeschwindigkeit erreichen und den freien Fall erst 6.000 Meter über der Erde abbremsen, wenn er die Reißleine für seinen Fallschirm zieht. Der bisherige Rekord steht seit 1960: Damals sprang der Amerikaner Joe Kittinger aus 31.000 Metern in die Tiefe.
Bereits am Montag verschoben
Fournier hatte seinen Sprung
ursprünglich schon für Montag geplant gehabt, sagte sein Vorhaben aber wegen
starken Windes kurzfristig ab. Fournier will mit dem Sprung gleich vier
Weltrekorde aufstellen: für den schnellsten freien Fall mit rund 1.500
Stundenkilometern, für den längsten freien Fall, für die größte Absprunghöhe
und für die höchste Flughöhe eines Menschen in einem Ballon. Der ehemalige
Offizier will dabei im freien Fall die Schallmauer durchbrechen
Vier Weltrekorde sollen gebrochen werden
Fournier will mit der
Aktion insgesamt vier Weltrekorde brechen: Es wäre die bisher höchste
Ballonfahrt sowie der längste, schnellste und weiteste Fallschirmsprung. Die
französischen Behörden hatten das Projekt wegen der Risiken nicht genehmigt.
Der Ex-Offizier wich deshalb auf Kanada aus.
Am Montag waren die Vorbereitungen auf dem Flughafen von North Battleford in der Provinz Saskatchewan bereits auf Hochtouren angelaufen, als die Absage kam. Es sei eine gute Generalprobe gewesen, sagte Fourniers Sprecherin Francine Gittins laut "Vancouver Sun". Außer dem Wetter sei alles gelaufen wie geplant.
(c) AP Photo/Canadian Press. Mit dieser Konstruktion möchte der Franzose auf 40.000 Höhe kommen und dann von dort abspringen.
Schallmauer wird durchbrochen
Fournier will zweieinhalb Stunden
mit einem Helium-Ballon in die Stratosphäre aufsteigen und sich in 40.000
Metern Höhe in die Tiefe stürzen. Im freien Fall solle er mit 1.150
Stundenkilometern die Schallmauer durchbrechen und erst 6.000 Meter über der
Erde die Reißleine seines Fallschirms ziehen. Er wird bei dem Sprung nur
einen druckgeschützten Spezialanzug und einen mit Sauerstoff gefüllten Helm
tragen. Gleichwohl besteht die Gefahr, dass er durch den immensen Luftdruck
das Bewusstsein verliert.
Der Franzose hatte 2002 und 2003 schon zweimal vergeblich zu dem "Super Jump" angesetzt. Eigenen Angaben zufolge will der Draufgänger mit der Aktion Erkenntnisse für die Raumfahrt gewinnen.