Volksnah

Obama überraschte Gäste in Fast Food-Lokal

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Der designierte US-Präsident präsentierte sich als Politiker zum Anfassen. Gemeinsam mit Washingtons Bürgermeister Fenty aß er in Ben's Chili Bowl.

Als hungriger Präsident in spe hat Barack Obama am Samstag die Gäste eines Washingtoner Traditionslokals überrascht und sich erstmals spontan den Mitmenschen an seinem neuen Wohnort gezeigt. Mit Washingtons Bürgermeister Adrian Fenty im Schlepptau betrat Obama das Restaurant Ben's Chili Bowl und bestellte gesüßten Tee und die Spezialität des Hauses, ein chilischarfes, halbgeräuchertes Würstchen. Dann scherzte er mit den überraschten Gästen und ließ sich mit ihnen fotografieren.

In dem Restaurant hing jahrelang ein Schild mit der Aufschrift, dass dort nur Bill Cosby umsonst essen dürfe. "Sonst niemand". Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 hieß es dann: "Wer darf bei Ben's umsonst essen: Bill Cosby. Familie Obama." Doch der künftige US-Präsident ging auf das Angebot nicht ein, sondern bezahlte seine Rechnung in Höhe von 12,55 Dollar (9,17 Euro) mit einem 20-Dollar-Schein und ließ das Wechselgeld großzügig liegen.

Experten-Team für Nahost-Konflikt
In einem ABC-Interview am Sonntag erklärte Obama, dass er sich sofort nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner für eine Lösung des Nahostkonflikts einsetzen wolle. Er habe daher schon jetzt damit begonnen, ein Team von Experten zusammenzustellen. Damit soll sichergestellt werden, dass die neue Regierung die "besten Leute zusammenhat, die sich sofort im Nahost- Friedensprozess als Ganzes engagieren". Es gehe um ein "strategisches Herangehen, das sicherstellt, dass es sowohl den Hoffnungen der Israelis als auch denen der Palästinenser gerecht wird".

Iran große Herausforderung
Obama bezeichnete den Iran als eine der "größten Herausforderungen" zu Beginn seiner Präsidentschaft. "Wir brauchen eine neue Haltung ... und wir werden eine neue Haltung einnehmen", sagte er, ohne auf Einzelheiten einer neuen Iran-Politik einzugehen. Er sei besorgt über die iranische Unterstützung der radikal-islamischen Hisbollah im Libanon und über die nukleare Anreicherung im Iran, die den Rüstungswettlauf im Nahen Osten weiter anheizen könnte, betonte Obama.

Guantanamo schließen
Obama hat seine Entschlossenheit bekräftigt, das umstrittene US-Gefangenenlager Guantánamo zu schließen. Allerdings sei dies schwieriger, "als sich das viele vorstellen", betonte er. Er werde wohl das Lager in Kuba wegen juristischer Probleme und ungeklärter Sicherheitsfragen nicht wie im Wahlkampf versprochen in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit schließen können. Obama wird am 20. Jänner Präsident der USA.

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