Sicherheitsfirma

Blackwater darf nicht länger im Irak bleiben

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Der Vertrag mit dem Sicherheitsunternehmen wird nicht verlängert. Mitarbeiter von Blackwater sollen 2007 bei einer Schießerei 17 Iraker erschossen worden.

Das private Sicherheitsunternehmen Blackwater erhält für seine umfangreichen Aktivitäten im Irak keine Vertragsverlängerung. "Der Vertrag ist beendet, er wird auf Anordnung des Innenministers nicht verlängert", sagte der Sprecher des Ministeriums, General Abdel Karim Khalaf. Er verwies zur Begründung auf die Verwicklung mehrerer Blackwater-Angestellter in eine Schießerei im September 2007, bei der bis zu 17 Iraker getötet worden waren. Dieser Vorfall harrt weiterhin der juristischen Aufarbeitung.

Mehr als 100.000 Beschäftigte
Blackwater habe die Genehmigung für Aktivitäten im Irak bereits eingebüßt, sagte Chalaf. Insgesamt arbeiten für private Sicherheitsdienste im Irak mehr als 100.000 Beschäftigte, Blackwater war bisher das größte Unternehmen in diesem Sektor. Die Sicherheitsdienste kümmern sich unter anderem um den Schutz des Botschaftspersonals.

Fünf Blackwater-Beschäftigte stehen im Verdacht, bei dem Vorfall vom 16. September 2007 an einer belebten Kreuzung im Westen Bagdads auf Zivilisten geschossen zu haben, als dort ein Konvoi mit US-Diplomaten vorbeifuhr. Der US-Untersuchung zufolge gab es 14 Tote, die irakische Untersuchung geht von 17 Toten aus.

Lange Haftstrafe drohen
Der Prozess gegen die sechs Beschuldigten soll am 29. Jänner 2010 beginnen. Sie müssen mit langjährigen Haftstrafen rechnen, alleine der Verstoß gegen die Waffengesetze ist mit bis zu 30 Jahren Haft bedroht.

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