Blutiger Zedernstaat

Hisbollah schoss Armee-Heli im Libanon ab

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Die radikalislamische Hisbollah hat einen Armee Hubschrauber im Süd-Libanon abgeschossen. Ein Offizier kam ums Leben.

Der Abschuss eines Armeehelikopters im Südlibanon am Donnerstag geht nach ersten Ermittlungsergebnissen auf das Konto der schiitischen Hisbollah. Aus Sicherheitskreisen in Beirut hieß es am Freitag, Hisbollah-Kämpfer hätten den Hubschrauber vermutlich beschossen, weil sie ihn für einen Helikopter der israelischen Armee hielten. Bei der Attacke in einem von der Hisbollah kontrollierten Gebiet östlich der Hafenstadt Sidon war der Pilot ums Leben gekommen.

Die pro-iranische Hisbollah übernahm zwar nicht die Verantwortung für den Tod des Soldaten. Anders als am Vortag bestritt sie am Freitag jedoch nicht mehr, dass sie die Schuld an dem Absturz trägt. In einer Erklärung, die von der staatlichen Nachrichtenagentur NNA veröffentlicht wurde, bezeichnete die Hisbollah den Vorfall als "sehr bedauerlichen, schmerzhaften Unfall".

Der Angriff auf den Hubschrauber hatte sich nördlich des Litani-Flusses ereignet. Südlich des Litani soll die UN-Friedenstruppe UNIFIL dafür sorgen, dass niemand außer Polizei und Armee Waffen besitzt. Westliche Geheimdienstkreise gehen davon aus, dass die Hisbollah nach dem Ende ihres Krieges gegen Israel im Sommer 2006 große Waffen- und Raketenarsenale nördlich des Flusses angelegt hat.

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