Ungarn

Proteste gegen Regierung in Budapest flauen ab

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Auf dem Budaer Burgberg ging Samstagabend eine Anti-Regierungsdemonstration friedlich und früher als geplant zu Ende.

Rund 1.000 Personen hatten neuerlich den Rücktritt des sozialistischen Premiers Ferenc Gyurcsany und dessen Regierung gefordert. Die Demonstration ging früher als geplant zu Ende, da die Organisatoren der Protestaktion mit mehreren Tausend Teilnehmern gerechnet hatten.

"Alternative zur Lügen-Macht"
Ein "Ungarisches Nationalkomitee 2006" hatte zu der Kundgebung aufgerufen und als "konstituierende Nationalversammlung" deklariert. Mit dieser Versammlung solle dem Volk "im Gegensatz zu der jetzigen Lügen-Macht eine wahre Alternative" geboten werden, zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI die Organisatoren.

Konstituierende Nationalversammlung
Am 25. November soll wieder eine konstituierende Nationalversammlung stattfinden, wobei mehrere zehntausende Menschen erwartet würden, erklärte Laszlo Toroczkai, Vorsitzender der Jugendbewegung "64 Burgbezirke". Nach 21.00 Uhr waren kaum mehr als 60 Personen auf dem Platz neben der Matthiaskirche. Hier befindet sich noch die Hälfte der 300 Polizisten, die die Demonstration absicherten.

Massenprotesten
Vor einigen Wochen hatte Premier Gyurcsany zugegeben, dass er die Bevölkerung vor seinem Wahlsieg im April über die prekäre Haushaltslage belogen hatte. Seither kam es im ganzen Land zu Massenprotesten. Rücktrittsforderungen hat der Regierungschef abgelehnt. Die Regierungskoalition von Sozialisten (MSZP) und Freien Demokraten (SZDSZ) hält ihm im Parlament die Treue.

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