Spionage-Vorwurf

Prozess gg Französin im Iran geht weiter

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Die 24-jährige Dozentin Clothilde Reiss ist wegen Spionage angeklagt.

Der Prozess gegen die im Iran festgehaltene Französin Clotilde Reiss wird am Dienstag fortgesetzt. Über ein mögliches Urteil in dem Fall herrscht bisher Unklarheit. Die 24 Jahre alte Dozentin ist wegen Spionage angeklagt.

Angeblich schuldig bekannt
Sie hat sich nach iranischen Angaben im Verfahren schuldig bekannt. Die junge Uni- Dozentin hatte in E-Mails über die Demonstrationen nach der Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni berichtet und war selbst auf die Straße gegangen. Nach ihrer Festnahme verbrachte sie 46 Tage in einem Teheraner Gefängnis.

Frei - aber nicht ganz
Seit ihrem angeblichen Schuldgeständnis hält sie sich in der französischen Botschaft in Teheran auf, darf das Land aber nicht verlassen. Der Fall hat die Beziehungen zwischen dem Iran und Frankreich erheblich belastet. Der französische Außenminister hatte vergangene Woche eine Zusage der iranischen Behörden gefordert, dass Reiss weiterhin in der französischen Botschaft auf ihr Urteil warten darf und nicht erneut in Gewahrsam genommen wird. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums wies dies am Sonntag als Einmischung in innenpolitischen Angelegenheiten des Landes zurück.

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