Spanien

Regierende Sozialisten gewinnen Wahlen

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Amtsinhaber Zapatero hat in Spanien klar die Parlamentswahlen gewonnen. Jetzt beginnt die Suche nach einem Koalitionspartner.

Die spanischen Sozialisten von Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero suchen nach ihrem Wahlsieg Partner, die ihnen eine ausreichende Mehrheit im Parlament sichern. Die PSOE werde Vereinbarungen mit anderen Parteien treffen, sagte der PSOE-Wahlkampfleiter und spanische Arbeitsminister Jesús Caldera am Montag dem staatlichen Fernsehen TVE. Die Sozialisten vertrauten darauf, sich eine ausreichende Mehrheit für die Regierungsarbeit zu sichern, sagte Caldera.

Absolute Mehrheit verfehlt
Die PSOE hatte die Parlamentswahl am Sonntag gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Sie errang 169 der insgesamt 350 Sitze im Parlament, fünf mehr als bisher. Die konservative Volkspartei (PP) unter Mariano Rajoy verbesserte sich ebenfalls um fünf Sitze und kam auf 153 Mandate.

Der PP-Parteichef ließ in der Wahlnacht offen, ob er als Oppositionsführer im Amt bleiben oder den Parteivorsitz abgeben wird. "Wir sind die Partei, die am meisten zugelegt hat", verwies Rajoy auf den von fünf auf drei Prozentpunkte verringerten Stimmenabstand zu den Sozialisten. Die beiden führenden Tageszeitungen "El Pais" und "El Mundo" vermuteten aber, dass Rajoy nach seiner zweiten Niederlage gegen Zapatero in Folge abgelöst werden wird.

Katalanen drittstärkste Kraft
Drittstärkste Kraft im Madrider Parlament sind die katalanischen Nationalisten (CiU), die trotz Stimmeneinbußen von zehn auf elf Mandate zulegten. Die anderen Regionalparteien, die bisher eine wichtige Rolle als Zünglein an der Waage spielten, büßten zum Teil massiv an Stimmen und Mandaten ein. Auch die postkommunistische Vereinigte Linke (IU) ist nur noch mit zwei statt bisher fünf Abgeordneten im Parlament vertreten. Die Wahlbeteiligung war mit 75,3 Prozent fast ebenso hoch wie vor vier Jahren.

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