London

Vertrauter von Bin Laden kommt gegen Kaution frei

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Der als islamistischer "Hassprediger" bekannte Abu Qatada kommt in Großbritannien gegen Kaution auf freien Fuß.

Der radikale Kleriker, der als rechte Hand von Terrorführer Osama Bin Laden bezeichnet wurde, habe allerdings eine Ausgangssperre von 22 Stunden auferlegt bekommen, teilte die britische Innenministerin Jacqui Smith am Donnerstagabend in London mit. Sie sei von der Entscheidung des Immigrationsgerichtes "extrem enttäuscht".

Qatada sitzt derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. Er sollte nach Jordanien ausgeliefert werden, wo er Ende der 90er Jahre in Abwesenheit wegen Terrorakten verurteilt worden war. Qatada war im vergangenen Monat erfolgreich gegen eine Auslieferung vorgegangen. Smith sagte, die Regierung werde vor dem Berufungsgericht weiter für eine Auslieferung kämpfen.

Qatada gilt als Bin Ladens "geistiger Botschafter in Europa". Die Polizei sieht ihn als eine Schlüsselfigur des internationalen Terrornetzes Al-Kaida. Er wird unter anderem verdächtigt, den britischen "Schuh-Bomber" Richard Reid rekrutiert zu haben. Aufnahmen seiner Gebete waren in einer Wohnung in Hamburg gefunden worden, in der Attentäter vom 11. September 2001 in den USA gewohnt hatten.

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