Der Kampfverband soll die norwegischen Truppen im Norden ablösen. Vor allem die USA drängen auf deutsche Unterstützung.
Die deutsche Bundeswehr stellt künftig die Schnelle Eingreiftruppe im Norden Afghanistans. Dies teilte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) am Mittwoch in Berlin mit. Die Bundeswehr folge mit der Entsendung des Kampfverbandes einer entsprechenden Bitte der NATO. Im Sommer solle die sogenannte Quick Reaction Force (QRF) von den Norwegern übernommen werden, sagte Jung.
240 bis 250 Soldaten
Nach Angaben aus NATO-Kreisen in Brüssel
dürfte Deutschland 240 bis 250 Soldaten schicken. Bisher stellt Norwegen
mit rund 350 Soldaten die Schnelle Eingreiftruppe. Laut NATO-Diplomaten kann
Deutschland aber auf die rund 100 Logistiker verzichten, die zu dem
norwegischen Kontingent gehören. Mit dem Regionalkommando in Mazar-i-Sharif
hat die Bundeswehr bereits eine umfassende Logistik.
USA drängen auf deutsche Unterstützung
Vor allem die
USA, aber auch andere NATO-Staaten dringen darauf, dass deutsche Soldaten
auch im unruhigeren Süden Afghanistans zum Einsatz kommen. Diesen
Forderungen erteilte Jung am Mittwoch erneut eine Absage.