Deutsche Premiumhersteller profitieren vom Aufschwung am weltgrößten Automarkt.
Starke Verkäufe in China und Nachholeffekte haben Audi
, BMW
und Mercedes
im dritten Quartal wieder steigende Auslieferungen und Absätze beschert. Damit lassen die drei großen deutschen Premiumhersteller das tiefe Coronaloch zunächst hinter sich, wie in dieser Woche veröffentlichte Zahlen zeigen. Noch im zweiten Quartal hatten alle drei durch die Coronakrise Einbußen von mehr als 20 Prozent hinnehmen müssen.
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Konkrete Zahlen
Am besten lief es für BMW. Der Konzern aus München kam von Juli bis September zusammen mit seiner Tochter Mini auf einen Absatz von 675.680 Autos - ein Plus von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Treiber war vor allem ein um fast ein Drittel stärkeres China-Geschäft. Doch auch in Europa konnte BMW 7,1 Prozent zulegen. Die USA und Nordamerika blieben dagegen deutlich im Minus.
Audi kam auf 6,4 Prozent höhere Auslieferungen im dritten Quartal. Absolute Zahlen nennt das Unternehmen noch nicht, rein rechnerisch ergeben sich aber ungefähr 480.000 Autos. Treiber waren ein starker September und kräftig steigende Auslieferungen in China. Inklusive Hongkong ging es dort im Quartal um 17,8 Prozent nach oben. In Europa lag Audi auf Vorjahresniveau, in den USA deutlich im Minus.
Mercedes zeigte das langsamste Wachstum der drei Erzrivalen. Im dritten Quartal veräußerte das Stuttgarter Unternehmen 625.675 Autos der Marken Mercedes-Benz und Smart - das waren 1,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die leichte Stabilisierung der Absatzlage hat Daimler fast allein dem chinesischen Markt zu verdanken. Dort steigerte der Konzern seine Pkw-Verkäufe im dritten Quartal um mehr als 23 Prozent. In Europa verzeichnete der Autobauer dagegen ein minimales Minus von 0,4 Prozent. Auf dem nordamerikanischen Markt blieben die Absatzzahlen dagegen deutlich im Minus.
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Daimler insgesamt auf Platz 1
Im Vergleich der drei Kernmarken BMW, Audi und Mercedes-Benz hatte im September dennoch Daimler die Nase vorne. Der Konzern brachte 613.770 Autos an den Kunden - ein Plus von 3,9 Prozent. Dahinter folgt BMW mit 585.336 Autos aber einem kräftigeren Wachstum von 9,8 Prozent. Audi bleibt mit den rechnerisch rund 480.000 Autos klar auf dem dritten Platz.
Ferdinand Dudenhöffer vom Center for Automotive Research (CAR) sieht eine Schlüsselrolle Chinas bei der Erholung der Automobilwirtschaft. "China wird wieder die Lokomotive der Automobilwirtschaft sein - wie bereits nach der Finanzkrise", sagte er. Der Erholung auf dem heimischen Kontinent misst er dagegen noch keine so große Bedeutung zu: "Die besseren Zahlen in Europa sind vor allem Nachholeffekte aus dem schwachen zweiten Quartal."
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