Luxus-Crossover

Der neue Infiniti EX30d im Test

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Mit dem EX30d will Nissans Nobeltochter auch bei uns Fuß fassen.

Infini ... was? Nissans Nobelmarke Infiniti ist hierzulande (noch) nur den wenigsten ein Begriff. Das zeigt sich auch bei Organstrafmandaten in der Wiener Innenstadt. Wo sonst Marke und Modell stehen, beschränkt sich die Beschreibung beim EX30d auf „KFZ, dunkel“. Doch die Einordnung in eine Fahrzeugtype fällt in diesem Fall wirklich schwer. Für einen SUV ist er mit 1,6 Meter Höhe zu klein, dafür verfügt er über permanenten Allradantrieb. Der edel gestaltete Innenraum bietet den Komfort einer Limousine, für einen Kombi ist der Kofferraum (340 Liter) zu klein. Kurzum: der EX30d ist ein Crossover-Coupé, von allem ein bisschen. Nachdem wir die Limousine G37x mit dem 320 PS starken Benziner bereits testen konnten, ist nun also ein (von Renault stammender) "Sahne-Diesel" unter der Haube. Dieser wurde extra für den europäischen Markt ins Infiniti-Modellprogramm aufgenommen, am Hauptabsatzmarkt (USA) sind nur Benziner zu haben.

Luxus pur
Das Raumangebot im EX30d fällt angesichts der kompakten Maße (4,65 m Länge) nicht gerade üppig aus, dennoch fühlt man sich auf Anhieb im mit Leder gepolsterten Innenraum wohl. Kopf- und Beinfreiheit ist ausreichend, die hohe Sitzposition verschafft guten Überblick. Nach hinten ist die Sicht schlecht – dafür gibt es allerdings Parksensoren und gegen Aufpreis ein Kamerasystem mit Vogelperspektive. Dieses Feature ist in der Premium-Ausstattung ebenso inkludiert wie die Intelligent Cruise Control mit Abstandsregler oder ein Spurhalteassistent.

Infiniti EX30d im Test

Das dynamische Heck ist die Schokoladenseite des EX30d.

Unter der langen Haube schnurrt ein 238 PS starker Diesel aus dem Hause Renault.

Das Design kommt mehr der Optik, als dem Platzangebot zugute.

Die Kofferaumklappe schwingt sehr weit auf und reicht bis weit in den Stoßfänger hinunter.

Per Fingerdruck legen sich die Fondlehnen automatisch flach.

Im Cockpit gibt es Leder soweit das Auge reicht. Auch die sonstigen Materialien sind vom Feinsten.

Die wichtigsten Funktionen werden über das Eingabefeld vor dem großen Display bedient.

Auf der Mittlekonlsole bleibt die Knöpferlflut somit überschaubar.

Ordentliche Schubkraft
Doch neben all den Assistenz-Systemen beschert der Sechszylinder-Diesel massive Freude. Der Selbstzünder mit 238 PS schafft bereits ab 1.750 Touren ein phänomenales Drehmoment von 550 Nm. Tritt man das Gaspedal voll durch, legt das 3-Liter-Aggregat zunächst eine kurze Gedenksekunde ein, blättert dann aber brachial los. Die 7-Gang-Automatik hat Mühe, hinterherzukommen, der Drehzahlmesser erreicht lichte Höhen. Doch neben der für ein zwei Tonnen schweres Fahrzeug beachtlichen Sportlichkeit ist der EX30d auch ein angenehmer Gleiter. Einzig im Stand werden die Vibrationen des Diesel-Aggregats im Cockpit spürbar.

Fazit
Wer abseits von Mercedes & Co. ein individuelles Fahrzeug sucht, ist mit dem EX30d gut beraten. Zwar ist der Preis unseres Testmodells mit 65.147,60 Euro nicht das schlagende Argument gegen die Deutschen, dafür hat der Infiniti dann bereits alle Raffinessen an Bord. Wie er sich bei den Verkaufszahlen gegen seine Hauptkonkurrenten ( Audi Q5 , BMW X3 und Co.) behaubtet, wird die Zukunft zeigen.  (grg/set)

Technische Daten
Motor: 3.0l V6 Diesel mit 238 PS, 550 Nm Drehmoment
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,9 s,
Verbrauch laut Werk: 8,5 l/100km
Abmessungen: 4,645 x 2,043 x 1,600 (LxBxH in m), 1.985 kg
Preis: ab 54.500 Euro, Testmodell: 65.147,60 Euro



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Infiniti EX30d im Test

Das dynamische Heck ist die Schokoladenseite des EX30d.

Unter der langen Haube schnurrt ein 238 PS starker Diesel aus dem Hause Renault.

Das Design kommt mehr der Optik, als dem Platzangebot zugute.

Die Kofferaumklappe schwingt sehr weit auf und reicht bis weit in den Stoßfänger hinunter.

Per Fingerdruck legen sich die Fondlehnen automatisch flach.

Im Cockpit gibt es Leder soweit das Auge reicht. Auch die sonstigen Materialien sind vom Feinsten.

Die wichtigsten Funktionen werden über das Eingabefeld vor dem großen Display bedient.

Auf der Mittlekonlsole bleibt die Knöpferlflut somit überschaubar.