Wird das der Golf-Schläger?

Der neue VW T-Roc im Test

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Der "Golf für die Generation SUV" hat das Zeug zum Bestseller.

Der T-Roc ist der neueste Streich aus dem Hause VW. Wie berichtet, kann der Crossover in Österreich seit wenigen Wochen bestellt werden . In den heimischen Handel kommt er Anfang 2018 – genau genommen am 11. Jänner. Ob er dann das Zeug hat, den ewigen Bestseller Golf, der dem T-Roc auch die Plattform spendet, die Spitzenposition in den Verkaufscharts streitig zu machen, klärt unser Testbericht.

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Der T-Roc "rockt"!

"Ready to Roc" - unter diesem Motto weht bei Volkswagen Anfang 2018 ein ganz frischer Wind. Denn dann starten die Wolfsburger mit der Markteinführung des T-Roc ihren neuesten Angriff auf das begehrte SUV-Segment. Er soll all jene ansprechen, denen der neue Tiguan mit 4,49 Metern schlichtweg zu groß und der normale Golf etwas zu langweilig ist. Eines vorweg: Beim Test in Portugal zeigte sich bereits: Der T-Roc "rockt"!

Der neue VW T-Roc im Test
© Volkswagen
× Der neue VW T-Roc im Test
Die zweifärbige Lackierung lässt viel Spielraum für Individualisierung.

Das Package funktioniert

Als typischer Crossover verbindet das 4,23 Meter lange Modell, das sich die Plattform u.a. mit dem Audi Q2 (4,19 m) teilt,  SUV-Performance und Komfort mit der Wendigkeit eines Kompakten. Das Package funktioniert: Der T-Roc erweist sich als wahrer Allrounder. Eine hohe Sitzposition sorgt für eine gute Übersicht in der Stadt und das straffe Fahrwerk für eine überzeugende Performance am Land und sogar auf unbefestigten Straßen. Sollte der Fahrer einmal unaufmerksam sein, steht eine ganze Armada an modernen Assistenzsystemen parat -  bis hin zum teilautonomen Fahren im Stop&Go-Verkehr.

Design und Ausstattung zielt auf junge Kunden ab

Rein optisch hat VW eigentlich alles richtig gemacht. Selten hat ein neuer Volkswagen so jugendlich, cool und frech gewirkt. Die kraftvolle Front mit feschen LEDs und das knackig abfallende Heck hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Ausgestellte Radhäuser, große Räder, die höhergesetzte Karosse und der angedeutete Unterfahrschutz sorgen für einen robusten Offroad-Look. Besonders brisant: Das Design ist auch frischer und emotionaler als das des Golf. Der T-Roc ist auch der erste VW, der in einer Zweifarbenlackierung angeboten wird. Und auch im Interieur treibt er es auf Wunsch ganz schön bunt. Hinzu kommen zahlreiche technische Features wie volle Smartphone-Integration (Android Auto, Apple CarPlay, MirroLink), ein bis zu 8-Zoll großer Touchscreen – das 9,2 Zoll Navitainment bleibt dem Golf vorbehalten - oder das mit einem Aufpreis von 500 Euro vergleichsweise günstige virtuelle Kombiinstrument (Active Info Display) der neuesten Generation.

Der neue VW T-Roc im Test
© Volkswagen
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Cockpit typisch VW: gut strukturiert, hoch modern und auf Wunsch auch bunt.

T-Roc als Golf-Schläger?

Als großer Bruder des Golf bzw. als kleiner Bruder des Tiguan drängt sich generell der Vergleich des T-Roc mit dem erstgenanntem VW-Dauerbrenner auf. Insgeheim ist man sich in Wolfsburg durchaus der Gefahr bewusst, mit dem Neuling nicht nur zusätzliche Kundschaft zu generieren, sondern auch die bereits bestehende dem Golf wegzunehmen. Mit seiner Länge ist der T-Roc nahezu gleich lang wie der aktuelle Golf (4,26 m), dazu zwei Zentimeter breiter und acht Zentimeter höher als sein Vorbild. Daraus resultiert ein mit 425 Litern deutlich größerer Kofferraum. Zum Vergleich: Der Golf wartet "nur" mit 380 Liter Stauraum auf. Beim Platzangebot auf der Rücksitzbank hat der T-Roc - aufgrund des kürzeren Radstandes - dafür das Nachsehen. Vier Erwachsene finden aber auch hier problemlos Platz.

>>>Nachlesen: Alle Infos vom neuen VW T-Rock

Motoren und Preise

Motortechnisch wartet der Viertürer mit drei Diesel- (115,150 und 190 PS) und zwei Benzin-Leistungsstufen (115 und 150 PS) auf. Zum Marktstart gibt es den 115 PS Benziner und den 150 PS Diesel. Beim Test im Lissabonner Umland kam der 2.0 TDI mit 150 PS, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb zum Einsatz. Fazit: Power mehr als ausreichend, Geräusche extrem gut gedämmt. 4x4 wird übrigens nur in den störkeren Versionen serviert, bei den 115 PS Modellen bleibt es beim Frontantrieb. Vorläufige Topversionen heißt beim T-Roc: 150 PS TDI und Ausstattung Design ab 33.670 Euro, bzw. Ausstattung Sport ab 37.070 Euro. Design gibt's auch schon ab 24.240 Euro - da aber für den 115 PS Benziner ohne Allrad. Als Grundmodell ist der T-Roc um 21.490 Euro erhältlich. Damit ist er, wie berichtet, sogar etwas günstiger als ein Golf mit vergleichbarer Motorisierung. Der Kampf um die Krone bei den Verkaufscharts dürfte also spannend werden. (Michael Stadler/set)

Noch mehr Infos über Volkswagen finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

  • Motoren: Drei Diesel, zwei Benziner
  • Leistung: 1.6 TDI: 115 PS; 2.0 TDI: 150 PS, 190 PS
                      1.0 TSI: 115 PS; 1.5 TSI: 150 PS
  • Antrieb: Front: 6-Gang man., 7-Gang-DSG; 4x4: 7-Gang-DSG
  • Kofferraum: 425 bis 1.290 Liter  
  • Abmessungen: 4,23 / 1,82 /1,57 m (L/B/H)
  • Leergewicht: 1.270 bis 1.530 kg
  • Marktstart: 11. Jänner 2018

 

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