Nach Insolvenz

Designfirma La Hong wird aufgelöst

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Die Geschäftsführung will das Unternehmen nicht mehr fortführen.

Die insolvente Promi-Schneiderei des austro-vietnamesischen Modeschöpfers Nhut La Hong wird aufgelöst. Die Geschäftsführer und Gesellschafter der Nhut La Hong Design GmbH streben keine Unternehmensfortführung an. Der Betrieb mit Schulden von rund 1 Mio. Euro soll geschlossen werden.

Der Gerichtsbeschluss zur sogenannten geordneten Liquidation steht noch aus, hieß es vom Gläubigerschutzverband AKV Europa am Donnerstagnachmittag zur APA. Der Schließungsantrag wird formell von der Masseverwalterin Christiane Pirker eingebracht - im Einvernehmen mit den Eigentümern und Geschäftsführern der Firma.

Die Nhut La Hong Design GmbH gehört der Kärntner Unternehmerin Daliborka Oleschko - sie hält 90 Prozent - und der Marketing-Geschäftsführerin Eva Prader. Modeschöpfer La Hong war immer nur über sein Einzelunternehmen tätig. Bei der nunmehr insolventen Gesellschaft sitzt er aber gemeinsam mit Oleschko in der Geschäftsführung.

Von der Pleite sind laut AKV sieben Dienstnehmer und 35 Gläubiger betroffen. Letztere können ihre Forderungen bis 26. Juni anmelden, am 10. Juli werden diese bei einer Tagsatzung geprüft.

Als Grund für die Insolvenz hat die Firma Streitigkeiten mit einer Versicherung angegeben. Mehrere Pannen, etwa das Abbrennen des Ateliers in der Wiener Kärntner Straße und später ein Wasserschaden, bei dem Kleider, Maschinen und Unterlagen vernichtet wurden, richteten bei der Gesellschaft einen erheblichen finanziellen Schaden an. Über die Versicherungsdeckung streitet La Hong mit der UNIQA.

Der Austro-Vietnamese La Hong ist fixer Bestandteil der Wiener Seitenblicke-Schickeria und schneidert für modebegeisterte Politikerinnen und Prominente. 2009 fertigte er zwei Kollektionen für den Lebensmitteldiskonter Hofer an, mangels Verkaufserfolg wurde die Zusammenarbeit eingestellt.

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