Viel Auto für wenig Geld

Der Nissan Micra 1,2i im Test

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Überraschung: Der kleine Japaner fühlt sich auch Überland wohl.

Der Micra ist wie viele seiner Konkurrenten nicht gerade ein Traumauto. In Posterform an den Wänden von Kinderzimmern hängen ganz bestimmt andere Autos. Nicht einmal Tuner-Herzen lässt er höher schlagen. Und doch hat das Einstiegsmodell von Nissan eine Eigenschaft, die sich nicht leugnen lässt: Er stellt für die meisten genau die richtige Menge Auto dar - mehr, als man erwartet, für weniger, als man vermutet.

Der Nissan Micra 1,2i im Test
© Nissan

Die Kehrseite reißt niemand vom Hocker, das muss sie aber auch nicht.

Solides Fahrverhalten
Mehr bietet der Micra ausgerechnet dort, wo man es nicht erwarten würde: Der kompakte Fünftürer fährt sich gut - und zwar auch auf langen Strecken. Bei Autobahntempo kann man sich problemlos ohne Megafon mit dem Beifahrer unterhalten und dank des geringen Gewichts fühlt sich der an sich anämische 80-PS-Motor absolut adäquat an. Die Lenkung ist um die Mittellage zwar etwas indirekt, passt ansonsten aber sehr gut zum eher komfortabel abgestimmten Fahrwerk. Letzteres kaschiert lange Wellen gut, kurze Stöße dringen aber bis ins Lenkrad durch. Hier macht sich unter anderem der Kleinwagen-typische kurze Radstand negativ bemerkbar. Erstaunlich nahe kommt der Micra an den Normverbrauch von fünf Litern pro 100 Kilometer. Im Test brauchte er knapp über sechs Liter. Das ist zwar keine Sensation, kann sich für einen Benziner angesichts der zügigen Fahrweise jedoch sehen lassen.

Der Nissan Micra 1,2i im Test
© Nissan

Auf Wunsch gibt es sogar eine Klimaautomatik und ein integriertes Navi.

Ausreichend Platz
Das Platzangebot ist gut. Zumindest solange die Familie nur zu dritt ist. Denn das Gepäck fürs verlängerte Wochenende hat nur Platz, wenn auch die Hälfte der Rückbank als Staufläche zur Verfügung steht. Die Ausstattung ist gut und die Bedienung geht einfach von der Hand. Hinzu kommen ein gut ablesbares Kombiinstrument sowie zahlreiche praktische Ablagefächer. Das verbaute Hartplastik wirkt zwar nicht gerade hochwertig, ist dafür aber nahezu perfekt verarbeitet.

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Fazit
Mit dem neuen Gesicht hat Nissan den Kleinwagen gegenüber den Vorgängerversionen zwar zu mehr Präsenz verholfen, ein Hingucker ist der Micra allerdings auch in der aktuellen Generation nicht. Da man das eigene Auto aber nur selten von außen sieht, stört das nicht weiter.Der Micra ist für all jene das perfekte Auto, die ein durch und durch vernünftiges Fahrzeug wollen, nicht viel dafür zahlen möchten - und denen es eigentlich wirklich egal ist, was sie fahren.

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Technische Daten
Motor: 3-Zylinder-Benziner; 1.198 ccm
Leistung: 80 PS; 0-100 km/h in 13,7 s
Testverbrauch: 6,1 l/100 km
Gewicht: 1.060 Kilogramm
Kofferraum: 265-1.132 Liter
Preis: ab 9.790 Euro

Fotos vom Nissan Micra Facelift (2013)

Optisch ist die überarbeitete Version auf den ersten Blick erkennbar. Die Front wurde nämlich komplett neu gestaltet.

Neben den modifizierten Kotflügel, Scheinwerfer, der Motorhaube und dem Stoßfänger sticht vor allem die V-förmig gestaltete Chromleiste im Kühlergrill ins Auge.

Am Heck fällt die Überarbeitung nicht ganz so umfangreich aus. Aber auch hier gibt es eine neue Schürze sowie modifizierte LED-Rückleuchten.

Innen kommen laut Nissan höherwertige Materialien zum Einsatz. Darüber hinaus sollen auch die Rundinstrumente besser ablesbar sein. Schwarze Klavier-Lack-Abdeckungen und silberne Akzente sorgen für einen Schuss Noblesse.

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Fotos vom Nissan Micra Facelift (2013)

Optisch ist die überarbeitete Version auf den ersten Blick erkennbar. Die Front wurde nämlich komplett neu gestaltet.

Neben den modifizierten Kotflügel, Scheinwerfer, der Motorhaube und dem Stoßfänger sticht vor allem die V-förmig gestaltete Chromleiste im Kühlergrill ins Auge.

Am Heck fällt die Überarbeitung nicht ganz so umfangreich aus. Aber auch hier gibt es eine neue Schürze sowie modifizierte LED-Rückleuchten.

Innen kommen laut Nissan höherwertige Materialien zum Einsatz. Darüber hinaus sollen auch die Rundinstrumente besser ablesbar sein. Schwarze Klavier-Lack-Abdeckungen und silberne Akzente sorgen für einen Schuss Noblesse.