Löwe zeigt Krallen

Der Peugeot 308 GTi im Test

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270 Turbo-PS, knackiges Fahrwerk und Sperrdifferenzial als Fahrspaßgaranten.

Im Jahr 1984 brachte Peugeot sein erstes Modell (205) mit dem magischen Kürzel in den Handel. Wir haben nun die bisher stärkste Eskalationsstufe getestet.

Bei Peugeot hat das legendäre Kürzel „GTi“ eine ähnlich lange Tradition wie bei VW. Beim neuen 308 GTi handelt es sich um das bisher stärkste Serienmodell, das mit den magischen drei Buchstaben geadelt wurde.

Der Peugeot 308 GTi im Test
© phist
Silhouette des 308 GTi: Schicke 19-Zöller, Seitenschweller und Tieferlegung.

Optisch zurückhaltend, in Sachen Performance aggressiv
Beim Design zeigt sich der 308 GTi eher zurückhaltend. Wären da nicht die bildhübschen 19-Zöller, das tiefergelegte Fahrwerk und der Heckdiffusor mit integrierter Sportabgasanlage, könnte man ihn fast mit seinen teils deutlich schwächeren Brüdern verwechseln. Hier setzen die Franzosen auf Unterstatement. Sobald man aber den Startknopf drückt, ist es mit der Zurückhaltung vorbei und der Löwe schärft seine Krallen. Der 1,6-l-Motor lässt dank neuem Turbolader und geänderter Ansaugstutzen 270 PS auf die Vorderräder los. Das mechanische Sperrdifferenzial sorgt auf trockener Fahrbahn für erstklassige Traktion. Passend dazu gibt es ein hart abgestimmtes Fahrwerk, eine knackige 6-Gang-Schaltung sowie festzupackende Bremsen. Der Fahrkomfort ist zwar hinnehmbar, wer aber häufig längere Strecken fährt sollte sich vielleicht doch besser für einen normalen 308 GT entscheiden. Dieser geht sowohl als Benziner (205 PS) wie auch als Diesel (181 PS) ebenfalls ordentlich vorwärts, verdaut Straßenschäden aber deutlich besser.

Der Peugeot 308 GTi im Test
© phist
Die hervorragenden Sportsitze bieten tollen Seitenhalt und sind auch langstreckentauglich.

Licht und Schatten im Innenraum
Im schwarzen GTi-Innenraum mit tollen Sportsitzen, roten Ziernähten und Aludekors wirkt die bekannte Anordnung von kleinem Volant und darüber liegenden Instrumenten besonders stimmig. Durch sie kommt der sehr unterhaltsame Kart-Charakter noch besser zur Geltung. Eine Schelte gibt es jedoch für den mit vielen Funktionen überladenen Touchscreen, der beim Fahren teils stark ablenkt. Hier wäre es deutlich besser, wenn Peugeot für Funktionen wie Radio oder Klimaanlage mechanische Tasten auslagert. Vielleicht nehmen sich die Franzosen beim Facelift die Kritik zu Herzen.

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Fazit
Bei der Kostenrechnung gibt es hingegen nichts auszusetzen. Da die Ausstattung beim 308 GTi fast komplett ist (Navi, LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Leder-Alcantars-Sportsitze, Keyless, etc.), geht der Preis von 38.450 Euro voll in Ordnung. Konkurrenten wie der Seat Leon Cupra 290 , der Golf GTi Clubsport oder der Honda Civic Type R sind preislich auf einem ähnlichen Niveau.

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Technische Daten
Motor:1,6-Liter 4-Zyl.-Turbobenziner mit 270 PS und 330 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 6,0 Sek., Spitze: 250 km/h
Maße:4,25 x 1,80 x 1,44 Meter (L x B x H)
Gewicht:1.351 Kilogramm
Kofferraum: 470 bis 1.228 Liter
Verbrauch: Norm: 6,0 Liter 100km; Test: 7,8 Liter/100km
Preis: ab 38.450 Euro

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