Die intelligente Wahl: koda Superb 2.0 TDI Elegance im Test
Der vom Prestige erhellte Gesichtsausdruck bei Fahrern deutscher Premium-Fahrzeuge der oberen Mittelklasse verfinstert sich mitunter rasch, werden sie des neuen Skoda Superb näher ansichtig. Da muss sich der eine oder andere dann doch eingestehen, dass es mit der unangefochtenen Übermacht deutscher Platzhirschen nicht mehr allzu weit her ist: Der Skoda Superb rückt dem Triumvirat BMW, Mercedes, Audi ordentlich auf die Pelle, kann um nichts weniger und ist ein Drittel billiger
Da ist zum einen die Optik, die die in dieser Klasse gewünschte Souveränität zu vermitteln bestens in der Lage ist. Die charakterstarken Scheinwerfer, der chromgefasste Grill und die kraftvollen Schweller signalisieren: Es gibt keinen Grund für den Tschechen, sein Licht unter den Scheffel zu stellen.
Um das Platzangebot ist es derart bestellt, dass als Vergleich gerade mal die Langversion des 7er BMW herhalten kann. Bei bis zum Anschlag zurückgefahrenen Frontsitzen können im Fond selbst hünenhafte Gestalten ein artgerechtes Dasein fristen. Das Gepäckvolumen von 565 Litern übertrifft das der eingangs angeführten Konkurrenz um bis zu 20 Liter. Das Highlight ist die Twindoor-Heckklappe die sich per Knopfdruck samt Heckscheibe öffnen lässt. Der Effekt: eine monströse Ladeluke.
Über jeden Zweifel ist der Superb auch punkto Fahreigenschaft erhaben. Der 170-PS-Commonrailer setzt den 1,5-Tonner beherzt in Bewegung. In 8,8 Sekunden ist er auf 100. Gepaart mit dem weich und schnell schaltenden 6-Gang-DSG ist das Vorankommen ein entspanntes Vergnügen. Der Verbrauch ist mit 9,1 Litern in der Stadt kein Heuler, aber in Anbetracht der Leistung sehr vertretbar.
Mehr als vertretbar ist der Preis: Der Superb 2.0 TDI Elegance kostet 38.470 Euro. Darin sind Goodies wie Parklenk-Assistent, Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, Navigation und Touchscreen enthalten. Warum mehr zahlen, stellt sich da die Frage.