Sonderedition des 812 Superfast setzt auf höchstdrehenden V12 der Firmengeschichte.
Ferrari schickt eine limitierte Sonderedition des 812 Superfast ins Rennen. Konkret handelt es sich dabei um den neuen 812 Competizione an. Dieser ist vom Start weg auch als offene Aperta-Variante (812 Competizione A) erhältlich. Diese setzt wie die Corvette auf ein herausnehmbares Dachteil aus Kohlefaser. Da es keine aufwendige Dachmechanik braucht, wiegen beide Modelle fast gleich viel. Die restliche Technik ist ohnehin identisch.
Höchstdrehendes Ferrari-Straßenauto
Beim 812 Competizione (A) handelt es sich um keine Neukonstruktion. Die meisten Teile werden vom 812 Superfast übernommen. Dazu zählt auch das Herzstück, der famose 6,5-Liter-V12-Saugmotor. Das Triebwerk wurde jedoch stark überarbeitet und bringt es jetzt auf 830 PS (+30 PS) und ein Drehmoment von 692 Newtonmetern (-26 Nm). Die Kraft wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterräder transferiert. Absoluter Wahnsinn sind die Drehzahlen. Laut Ferrari wird die volle Leistung bei 9.250 Umdrehungen pro Minute erzielt, der Begrenzer schreitet erst bei 9.500 Umdrehungen pro Minute ein. Damit handelt es sich um das höchstdrehende Ferrari-Straßen-Triebwerk aller Zeiten.
Fahrleistungen
Dank massiven Leichtbaus bringt der geschlossene Zweisitzer ein Leergewicht von nur 1.487 Kilogramm auf die Waage. Damit erreicht der 812 Competizione ein Leistungsgewicht von 1,79 kg/PS. Den Sprint von 0 bis 100 km/h hakt das Geschoss in 2,85 Sekunden ab, nach 7,5 Sekunden stehen bereits 200 km/h auf der Uhr und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei mehr als 340 km/h. Die Fahrleistungen des 812 Competizione Aperta hat Ferrari noch nicht verraten. Sie dürften aber fast auf dem selben Niveau liegen.
Design
Ist das Targadach eingesetzt, gibt es nur wenige optische Unterschiede. Offen stechen beim Aperta natürlich die beiden Hutzen inklusive herausfahrenden Überrollbügel und die etwas niedriegeren Säulen ins Auge. Das Coupé verfügt wiederum über eine karosseriefarbene Motorabdeckung aus Aluminium mit Kohlefaserelementen und Luftschlitzen. Beim 812 Superfast ist hier eine Glasabdeckung verbaut. Am Heck selbst gibt es die vier typischen Rundleuchten in LED-Technik sowie einen mächtigen Diffusor, der weit in die Karosserie hinauf reicht. Die armdicken Auspuffendrohre sind weit außen integriert. Der integrierte Spoiler zieht sich als aufsteigende Linie vom vorderen Radhaus bis zum Heck. Seitlich stechen neben den großen Rädern auch die Luftauslässe für die Bremskühlung hinter den Vorderrädern ins Auge. Die Front im Haifisch-Look schafft einen guten Spagat zwischen Aggressivität und Sozialverträglichkeit.
Cockpit
Die beiden Passagiere nehmen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen (inklusive Ferrari-Logo) Platz. Sie sollen trotz gutem Seitenhalt auch einen ordentlichen Langstreckenkomfort bieten. Die vier runden Lüftungsdüsen erinnern an Flugzeugturbinen. Geschaltet wird über feststehende Paddels am Lenkrad. Das Volant verfügt Ferrari-typisch über zahlreiche Funktionen. Neben dem Manettino für die Fahrmodi finden sich hier auch die Schalter für Licht, Blinker und Scheibenwischer. Das volldigitale Kombiinstrument verfügt über konfigurierbare Anzeigen, wobei der Drehzahlmesser stets im Mittelpunkt bleibt.
Verfügbarkeit und Preis
Preise und Starttermin hat Ferrari noch nicht verraten. Es ist aber gut möglich, dass die Bestellbücher für gute Kunden des Hauses bereits geöffnet sind. Da der 812 Competizione (A) auch noch limitiert ist, könnte die gesamte Produktion schon ausverkauft sein. Sollten doch noch einige Fahrzeuge verfügbar sein: Unter 400.000 Euro dürfte sich hierzulande nichts abspielen. Ferrari hat für das Jahr 2025 den Start seines ersten reinen Elektroautos angekündigt. Dieser V12-Bolide könnte also einer der letzten seiner Art sein.
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