Italiener bringen neues SUV unterhalb des Levante an den Start.
Wie bei vielen sportlich angehauchten Premiumanbietern hat sich auch bei Maserati ein SUV zum meistverkauften Modell der Marke entwickelt. Bisher haben die Italiener mit dem Levante nur eines dieser begehrten Fahrzeuge im Programm. Dieses ist noch dazu ziemlich groß und teuer. Der Levante spielt in einer Liga mit Porsche Cayenne, Aston Martin DBX, Audi Q8, BMW X6 oder Mercedes GLE Coupé. Im kommenden Jahr bekommt er mit dem Grecale einen etwas kleineren Bruder zur Seite gestellt. Dieser nutzt die selbe Stellantis-Plattform (Fusion aus PSA und Fiat/Chrysler) wie der Alfa Romeo Stelvio sowie der neue Jeep Grand Cherokee und legt sich mit Konkurrenten wie dem Porsche Macan an.
Abmessungen und Design
Einige Wochen vor der offiziellen Weltpremiere hat Maserati nun erste Details zum Crecale verraten. Zunächst startet er mit aufgeladenen und mildhybridisierten 4- sowie 6-Zylindermotoren. Später wird es auch eine rein elektrische Variante geben. Egal welcher Motor unter der langen Haube werkt – das neue SUV ist immer 4,84 m lang, 1,95 m breit und 1,67 m hoch. Das Kofferraumvolumen von 535 bis 1625 Liter kann sich im Konkurrenzumfeld sehen lassen. Gleiches dürfte für die Optik gelten. Obwohl die gezeigten Prototypen noch mit Folie getarnt sind, ist bereits erkennbar, dass sich der Grecale stark am Levante orientieren wird. Vorne gibt es den markentypischen Grill, der von schmalen LED-Scheinwerfern flankiert wird. Die Seitenansicht wirkt gedrungen und erinnert etwas an den deutlich kürzeren Jaguar E-Pace. In den ausgestellten Radkästen stecken serienmäßig 19 Zoll große Räder. Auf Wunsch gibt es auch 20 Zöller. Wer sich für das optionale Luftfahrwerk entscheidet, kann die Bodenfreiheit zwischen 16,7 und 23,2 Zentimeter variieren. Letzteres würde sogar Abstecher ins Gelände erlauben. Doch das werden die meisten Maserati-Besitzer ihrem Auto wohl nicht antun. Für die Anfahrt zu einer verschneiten Berghütte ist die erhöhte Bodenfreiheit jedoch ideal. Am Heck setzen die Designer auf zweigeteilte Rückleuchten, einen dezenten Dachkantenspoiler, eine Schürze mit integriertem Sportauspuff sowie einen ziemlich kleinen Scheibenwischer.
Cockpit
(Ungetarnte) Fotos vom Innenraum gibt es zwar noch nicht, hier verbaut Maserati aber ein digitales Kombiinstrument sowie ein vollvernetztes Infotainmentsystem mit großem Touchscreen, Sprachsteuerung („Hey Maserati“) und Google-Betriebssystem (Android Automotive) in der Mittelkonsole.
Antrieb
Beim Antrieb hat Maserati vor der Weltpremiere alle Details zum Grecale GT verraten. Dieser wird von einem 2,0 Liter Turbo-Vierzylinder mit 48 Volt Mildhybridsystem inklusive Riemenstartergenerator angetrieben. Die 300 PS und 450 Nm Drehmoment werden über eine 8-Stufen-Automatik von ZF auf alle vier Räder übertragen. Der Allradantrieb ist dabei hecklastig ausgelegt. So gerüstet, sprintet das knapp 1,9 Tonnen schwere Italo-SUV in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Hier macht sich der „e-Booster“, der die zurückgewonnene und in einer kleinen Zusatzbatterie gespeicherte Energie in Vortrieb umwandeln kann, positiv bemerkbar. Für eine adäquate Fahrdynamik soll u.a. das mechanische Hinterachsdifferenzial sorgen – optional gibt es ein selbstsperrendes LSD. Weiters können die Fahrer ihren Grecale über vier verschiedene Fahrmodi (COMFORT, GT, SPORT und OFFROAD) an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Verfügbarkeit
Eigentlich hätte der Grecale bereits am 16. November enthüllt werden sollen. Doch aufgrund der globalen Halbleiter-Knappheit kann Maserati das neue SUV derzeit nicht produzieren. Deshalb wurde die Weltpremiere auf 2022 verschoben – ein genaues Datum steht noch aus. Gleiches gilt für den Marktstart, der laut Maserati aber definitiv im kommenden Jahr erfolgen wird. Preislich dürfte der Grecale deutlich unterhalb des Levante eingeordnet sein. Hierzulande könnte es ab rund 80.000 Euro losgehen.