Renault mit Rennstreckenambition

Der Mégane R.S. Trophy-R im Test

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Rennstreckengerät aus dem Hause Renault in alltäglicher Hülle – ein echter Wolf im Schafspelz.

Auf den ersten Blick sieht die ärgste Eskalationsstufe des Renault  Mégane R.S. – mit dem Beinamen  Trophy-R , von dem es gerade einmal sieben Stück nach Österreich schaffen (wir berichteten)  – ja womöglich etwas pubertär aus. Kriegsbemalung in rot am unschuldig weißen Lack, rote Räder und ein riesiger grauer Lufteinlass in der Carbonmotorhaube sind die Blickfänger am Exterieur. Es sei aber gleich gesagt: der extrovertierte Look trägt keinesfalls zu dick auf.

Der Mégane R.S. Trophy-R im Test
© Philipp Stalzer
× Der Mégane R.S. Trophy-R im Test

Nordschleifen-Rekordhalter

Was die Zahlen " 7:40.10 Minuten " schon erahnen lassen, löst der Trophy-R hinterm Steuer ein wie kein anderer seiner Gattung. Bei der Ziffernkombination handelt es sich um die kommunizierte Rundenzeit um die Nürburgring Nordschleife, ein beliebter Gradmesser der dynamischen Schlagkraft. Für den Hobbyfahrer aber eventuell wichtiger: der sportlichste Mégane ist dank hochwertiger Komponenten bei Fahrwerk (Öhlins) und Bremse (Brembo) ein Brett in Sachen Handling. Das satte, sichere Gefühl mit dem sich der ohne optionalem Carbonpaket rund 1.350 Kilo schwere Hot Hatch auf seine eigens entwickelten Semi-Slicks stützt, bietet wahrlich schon Rennwagenflair und lässt rasch hohes Vertrauen in das Auto aufkommen.

Der Mégane R.S. Trophy-R im Test
© Philipp Stalzer
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Fahrspaßgarant

In jeder noch so flott durcheilten Kurve bügelt der Mégane seelenruhig über eventuelle Bodenunebenheiten und lässt sich dabei nicht vom Kurs abbringen. Dabei hilft natürlich auch die Torsen-Differenzialsperre an der Vorderachse. Im Schalensitz hinterm Alcantara-Volant bleibt dank der optimalen Verbindung zur Straße stets alles cool und leicht kontrollierbar. Für den Extra-Kick an Fahrspaß sorgt das ausschließlich erhältliche 6-Gang Handschaltgetriebe sowie der dumpfe Soundtrack der Akrapovic-Titanabgasanlage.

Der Mégane R.S. Trophy-R im Test
© Philipp Stalzer
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Nicht gerade alltagstauglich

Für alltägliche Einsätze fordert der Trophy-R ohne Rückbank, abgespecktem Infotainment und mit seinem notdürftig mit einem Netz abgetrennten Kofferraum sowie dem präsenten Fahrgeräusch einige Zugeständnisse. Doch dafür hat Renault ohnehin den  normalen Mégane  im Programm. Die Hardcore-Variante widmet sich also hauptsächlich an Hobbyfahrer oder Semi-Profis, die gern Fahrfreude auf höchstem Niveau auf einer Bergstraße oder der Rennstrecke genießen wollen.

Der Mégane R.S. Trophy-R im Test
© Philipp Stalzer
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Seltener Gast auf den Straßen

Mehr als 500 solcher Personen werden die exklusive Fahrfreude des Mégane R.S. Trophy-R aber nicht erfahren können, denn das Auto ist auf ebendiese Stückzahl weltweit limitiert. In Österreich werden für den „Über-Mégane“ mindestens 60.740 Euro fällig. Inklusive dem optionalen Zusatzpaket (Keramik-Bremsen, etc.) werden sogar 86.240 Euro fällig. Dafür bekommt man auch fast drei völlig neue Mégane Kombi mit Plug-in-Hybrid. Doch wer sich für den R.S. Trophy-R interessiert, wird wohl eher nicht zu seinem Öko-Bruder  E-Tech Plug-in 160  greifen. (phist/set)

>>>Nachlesen:  Alle Österreich-Infos zum Mégane Trophy-R

Technische Daten

  • Motor: 1,8 Liter 4-Zylinder Turbobenzinmotor
  • Antrieb: Vorderradantrieb mit Differenzialsperre
  • Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
  • Motorleistung: 300 PS und 400 Nm
  • Normverbrauch: 7,4 Liter auf 100 km 
  • Höchstgeschwindigkeit: 262 km/h
  • Sprintwert: 0 bis 100 km/h in 5,4 Sekunden
  • Preis ab: 60.740 Euro
     

>>>Nachlesen:  Renault Mégane jetzt auch als Plug-in-Hybrid

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